Tschüss 2016, Hallo 2017

 

Diesen Blog gibt es nun über ein Jahr und so möchte ich das neue Jahr für einen kleinen familiären und bloginternen Jahresrückblick nutzen. Bist du dabei?

 

2016 im Blog

 

Am Anfang des Jahres war ich mir noch nicht sicher, was aus OstSeeRäuberBande werden soll: eine Art offenes Tagebuch mit schönen Fotos für Familie und Freunde oder ein Blog mit hilfreichen Artikeln für mir (bisher) fremde Leser oder eine öffentliche Stimme für Themen, welche mir wichtig sind. Alles gleichzeitig ist nicht unbedingt einfach oder sinnvoll, aber ich versuche das zu veröffentlichen, was mir persönlich wichtig ist. Und ich hoffe damit andere Familien zu inspirieren.

 

 

Ein wenig Statistik: 3100 einzelne Leser haben OstSeeRäuberBande 6818 mal aufgerufen und dabei 12792 Seiten besucht – für mich sind diese Zahlen einfach unglaublich (auch wenn der ein oder andere bei diesen Zahlen nur müde lächelt). Insgesamt habe ich 105 neue Artikel veröffentlicht. Am attraktivsten für neue Leser waren die 12von12-Beiträge sowie meine Wochenendrückblicke. Aber auch ein paar der kreativen Ideen haben viele Leser angezogen. Beides freut mich sehr. Es ist einfach schön, wenn unser Familienleben sowie ein paar meiner Ideen andere inspirieren – so hab ich mir dass für diesen Blog gewünscht. Und so darf es gerne weitergehen in 2017.

 

Was ich gelernt habe:

 

Der Blog ist wie ein weiteres Kind, er braucht sehr viel Aufmerksamkeit und Zeit. Zum Glück macht mir das fotographieren, kreativ sein, über Elternthemen nachdenken und vor allem das schreiben so viel Spaß. Doch auch wenn es mein großes Hobby ist, muss ich eine Balance zwischen Auszeit und Erholung, Paarzeit und dem Bloggen finden anstatt jede kinderfreie Minute vor Laptop oder Notizzettel zu verbringen. Gerade wenn der Alltag gerade sehr fordernd ist, wie es in der Weihnachtsvorbereitung war, dann reichen meine Kapazitäten nicht für alles. Dann kluge Prioritäten zu setzten muss ich noch ein wenig üben.

 

2016 in meiner Familie

 

Auch für unsere Familie war 2016 ein gutes und spannendes Jahr. Nachdem wir nach der Sommerpause 2015 irgendwie nicht mehr in das KiTa-Leben zurück wollten, hatten wir Anfang 2016 endlich den Mut auch unsere große Vorschulprinzessin dort abzumelden. Während beim größeren Räuber noch ein Teil unseres Umfeldes  Verständnis für unsere Entscheidung hatte, fühlte sich das bei der Prinzessin nicht mehr so an. Aber wir hatten dieses andere Leben ja schon eine Weile geprobt und waren uns sicher. Und es war die richtige Entscheidung. Diese intensiv erlebte gemeinsame Zeit und diesen daraus gewachsenen Familienzusammenhalt hätten wir sonst nie kennengelernt. So viele wunderbare Momente und schöne Ausflüge nicht erlebt. Und uns vermutlich nie die Zeit genommen, uns auf das Innere unserer Familie zu konzentrieren anstatt uns an äußeren Kontakten, Ansprüchen und ähnlichem zu orientieren.

Und ich wäre vielleicht nie oder erst viel später ein paar Ideen begegnet, die mein Leben verändert haben: die Theorie hinter einem respektvollen und bedürfnisorientierten Umgang miteinander sowie die Idee vom Freilernen. Beides hat meine Weltsicht, in der Eltern gegenüber kleineren Kindern immer das letzte Wort haben und in der Kinder erzogen werden, um einen positiven Eindruck auf andere zu machen und somit gut in der Gesellschaft zurechtzukommen, grundlegend durcheinander geschüttelt. Letztendlich haben wir Teilaspekte wie das Stillen, das Schlafen im Familienbett sowie das lange Tragen unserer Kinder schon vorher gelebt und sind auch sonst sehr auf sie eingegangen. Aber diese gedankliche Veränderung wirkt sich immer stärker und sehr positiv auf unseren Alltag aus. Wir wachsen täglich aneinander und miteinander.

Gleichzeitig merke ich aber auch immer stärker, wie sehr wir uns vom Durchschnitt entfernen und viele alltägliche Gewohnheiten und Glaubenssätze immer stärker hinterfragen. Das ist eine unheimlich spannende Reise. Aber es ist gewissermaßen eine Reise in´s Ungewisse. Wie verzichtet man immer stärker auf Konsum, wenn man doch eigentlich gerne einkauft? Wie schafft man mehr Familienzeit, wenn doch mindestens einer arbeiten und eine andere in die Schule muss? Wie kann man die Bedürfnisse 3 sehr unterschiedlicher Kinder und 2 noch unterschiedlicherer Erwachsener unter einen Hut bringen? Wie lässt man Kinder Kinder sein und bewegt sich trotzdem ohne negativ aufzufallen in einer kinderunfreundlichen Gesellschaft? ...

Und sonst so:

Klimawandel. Globale Umweltkrise. Flüchtlingskrise. Der Krieg in Syrien. Politische Krisen in vielen Ländern... 2016 war global gesehen kein einfaches Jahr und die schlechten Nachrichten häuften sich. Aber es war auch ein gutes Jahr: ich habe so viele Zeichen der Hoffnung entdecken können, habe von Menschen gehört die Kleines und Großes bewegen und die sich beruflich oder ehrenamtlich für eine bessere Zukunft engagieren. Und ich habe eine kleinen Einblick erhalten, wie viele Eltern weltweit daran arbeiten der nächsten Generation Respekt vor den Bedürfnissen und Meinungen anderer Menschen als selbstverständlich und essentiell vorzuleben.

 

 

Wir können täglich wählen wie nah wie die schrecklichen und die guten Nachrichten dieser Welt an uns und unsere Kinder herankommen lassen. Und so können wir täglich wählen, ob wir uns als einflusslos betrachten und weiter machen wie bisher oder ob wir der Hoffnung Raum geben. Ob wir uns durch Vorbilder angespornt fühlen noch einen Schritt weiter zu gehen und unsere Komfortzone zu verlassen, um diese Welt ein klein wenig besser zu machen. Für uns und unsere Kinder. Jeden Tag einen kleinen Schritt.

 

 

 In diesem Sinne wünsche ich dir und uns allen ein wunderbares, inspirierendes und hoffnungsvolles Jahr 2017!


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