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Adventszeit genießen für Mamas – 5 Tipps gegen die vorweihnachtliche Überforderung

 

Alljährlich ist die Vorweihnachtszeit hier irgendwie verrückt: ich bemühe mich seit mehreren Jahren mit rechtzeitiger Vorbereitung alles zu entschärfen, aber nach wie vor fällt mir die weihnachtliche Besinnlichkeit vor lauter ToDo´s im Kopf schwer. Es bleibt die Zeit im Jahr, in der gerade wir Mamas unheimlich viel zutun haben. Doch ist es Sinn der Sache, dass Mamas die Vorweihnachtszeit nur schwerlich genießen können? Macht es für unsere Kinder diese Zeit zauberhafter, wenn wir uns vor Aufgaben im Kopf nicht wirklich richtig mitfreuen können?

 

 

Meine Kinder sind gerade 8, 4 und 3 Jahre alt und seit die kleinen Räuber auf der Welt sind ist die alljährliche Vorweihnachtszeit eher ein Kampf als eine besinnliche Familienzeit. Doch seit letztem Jahr möchte ich mich nicht mehr damit abfinden – schließlich möchte ich nicht jedes Jahr einen Monat Lebenszeit gestresst vorbeiziehen lassen ohne diesen zu genießen. Und ich bin überzeugt, dass unsere Familie mehr Freude an einer entspannten Mama als an einer bilderbuchartigen Vorweihnachtszeit hat.

 

 

 

Doch was kannst du machen, wenn der Dezember nun schon begonnen hat, die Zeit für entspannte Vorbereitungen schon langsam knapp wird und du trotzdem auf weniger Stress und mehr Familienzeit setzten möchtest? Ich habe ein paar Tipps für dich:

 

Adventskalendermomente ganz für mich

 

Ich habe dieses Jahr endlich mal wieder einen Adventskalender. Nicht etwa, weil mein großer Lieblingsmensch in der 13. gemeinsamen Vorweihnachtszeit plötzlich kreativ geworden ist um mir diesen Wunsch zu erfüllen. Sondern weil ich bewusst nach etwas gesucht habe, dass mich in der Vorweihnachtszeit daran erinnert was mir wichtig ist: tägliche Momente für die Familie und auch für mich alleine – die uns allen Kraft schenken und den Zauber der Vorweihnachtszeit verbreiten. Und so habe ich mir einen Näh- und Bastelkalender gegönnt, der mich mit einer täglichen Idee inklusive Material genau dorthin bringt.

 

 

 

Warum ich dir davon erzähle? Weil es nicht zu spät ist dir ein Adventskalenderritual auszudenken, welches dir einen Moment zum Innehalten schenkt. Selbst mit einem einfachen Schokoadventskalender kannst du den Moment des Auspackens zelebrieren und genießen. Und wenn du keinen Adventskalender bekommen hast? Dann werde selbst aktiv und organisier dir noch einen. Es gibt gerade jetzt überall die bisher unverkauften Kalender sehr günstig: Wie wäre es mit deiner Lieblingsschokolade oder einem tollen Teeadventskalender (ich liebe diesen hier*)? Oder mit einer täglichen Mail, die zum Nachdenken einlädt? Dann schau dir doch mal den Adventskalender der Gewaltfreien Kommunikation oder bei „Mein geliebtes Kind“ an. Beide schenken einen täglichen Impuls für dich und dein Familienleben - aber Vorsicht: zu viele dieser sicherlich wunderbaren Online-Aktionen fluten dein Postfach und stressen dadurch mehr als sie nützen.

 

Gerade jetzt „Nein“-sagen?

 

Ich weiß wie schwierig es sein kann „Nein“ zu sagen. Gerade jetzt, wenn alle im vorweihnachtlichen „Wir haben uns alle lieb und tun uns alle Gutes“-Modus sind. Doch genau da liegt das Problem: Wenn du allen anderen jeden Gefallen tust, dann bleibt nicht mehr genug Kraft und Zeit für deine Familie und dich. Und das macht die Vorweihnachtszeit so stressig.

 

 

 

Wenn dir das „Nein“-Sagen schwer fällt, dann hilft dir vielleicht ein Plan, was du jeden Tag erledigen und an schönen Dingen machen willst. Kommt dann eine Anfrage, so hast du eine Begründung für deine „Nein“. Außerdem hilft es immer, dass „Nein“ positiv zu formulieren: „Ich helfe dir sehr gerne, nur habe ich heute keine Zeit. Können wir vielleicht stattdessen …?“ So fällt es deinem Gegenüber auch viel leichter, sich wertgeschätzt statt abgelehnt zu fühlen.

 

Mach es dir leichter

 

Jeder bringt stolz die selbstgebackenen Plätzchen mit, jeder Familie backt Knusperhäuschen und bastelt täglich? Ach was. Natürlich backen meine Kinder gerne und wir backen gemeinsam Plätzchen. Aber solange gemeinsames Plätzchenbacken für mich eher Stress als wunderbares Beisammensein ist, solange mache ich es mir leichter: bereite den Teig gerne alleine vor, backe auch eine größere Ladung abends alleine, bekleckere nur wenige Male die ganze Küche mit Zuckerguss und diversen Zuckerperlen. Einmal verabreden wir uns auch zum Backen, so gibt es nur in einer (fremden, größeren) Küche Chaos und dafür revanchiere ich mich mit einem Bastelnachmittag. Leichter geht es auch mit den Knusperhäuschen, die wir in Einzelteilen kaufen und nur noch zusammensetzen und dekorieren. Und mit einem Bastelbereich, der einladend bereitsteht (unser Studio-Bereich).

 

 

 

Es gibt so viele Möglichkeiten es sich leichter zu machen und trotzdem den Kindern vorweihnachtliche Erlebnisse zu bescheren. Niemand gewinnt einen Preis, wenn er den schwierigeren, stressigeren Weg gegangen ist. Aber die Kinder profitieren von einer Mama, die noch Nerven übrig hat die Zeit mit ihnen zu genießen.

 

Vorbereitung ist alles

 

Wir sind ganz stolz darauf, dass wir die Weihnachtsgeschenke für dieses Jahr schon fertig haben. Zumindest diejenigen für alle Kinder. Als nächstes muss ich mich bemühen diejenigen der Erwachsenen nicht zu vergessen, damit es nicht doch wieder vorweihnachtlich stressig wird wie in den letzten Jahren. Und genau diese Vorbereitung empfehle ich dir auch, wenn du noch nicht soweit bist. Es ist herrlich entspannend einen großen Punkt der Liste frühzeitig abhaken zu können.

 

 

 

Was du auch noch vorbereiten kannst: mach dir Gedanken zum Weihnachtsessen und bereite alles was geht so früh wie möglich vor. Kümmere dich in den nächsten Wochen Schritt für Schritt um den weihnachtlichen Hausputz, damit es kurz vorher schnell geht. Und schreib eine Liste, was sonst noch erledigt werden muss. Überblick, Prioritäten und rechtzeitig beginnen machen alles leichter – wenn du dabei Hilfe brauchst, kann ich dir die Planungsunterlagen meines Weihnachtscountdowns vom letzten Jahr empfehlen: Vorweihnachtliche Planung (die erste Seite, d.h. den Kalenderteil einfach ignorieren) und Weihnachtsplanungshilfe.

 

Sorge für deine Kraft

 

Egal wie gut du alles organisierst und delegierst, die Weihnachtszeit ist und bleibt eine volle, anstrengende Zeit für die meisten Mamas. Gleichzeitig ist unser Körper oft eher im Winterschlafmodus – das wenige Sonnenlicht, Erkältungswellen und weniger nährstoffreiche Ernährung machen das Ganze nicht besser. Damit dir kurz vor Weihnachten nicht die Kraft ausgeht oder du zu denjenigen gehörst, die am Anfang ihrer Urlaubszeit (Weihnachtsferien) ersteinmal vor Erschöpfung krank werden, solltest du möglichst viel für dich tun:

 

 

 

Täglich an die frische Luft, möglichst viel Sonne tanken wenn sie sich mal zeigt, soviel Bewegung wie dir guttut und du einbauen kannst sowie ausreichend Schlaf sowie ein Gegengewicht zu den vielen Plätzchen und Süßigkeiten. Je nachdem wie du sonst so auf dich achtest, kommt dir dies vielleicht selbstverständlich oder ganz schön umständlich/ zusätzlich stressig vor. Ich kann jedoch aus Erfahrung sagen, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob man gut für sich selbst sorgt oder nur für alle anderen funktioniert. Und man nimmt erstaunlicher Weise auch niemandem etwas weg, wenn man sich gut um sich selbst kümmert: die zusätzliche Energie macht den Aufwand definitiv wett.

 

 

 

Und damit wünsche ich dir eine wunderbare Vorweihnachtszeit! Erzähl mir doch, wie du für dich die Vorweihnachtszeit gestaltest und ob du einen weiteren Tipp für mich hast.

 

 


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