Weihnachtszeit: Geschenkewahnsinn oder zauberhafte Familienzeit?

Ich erwische mich immer wieder selber dabei: wir reden über Weihnachten und meine Frage an das anwesende Kind ist "Was wünschst du dir?". Es ist so einfach und so selbstverständlich: Da ist (m)ein Kind, Weihnachten steht vor der Tür, also frage ich nach Geschenken. Da muss ich nicht nachdenken, nicht wirklich hinschauen, nicht´s investieren (außer natürlich Geld, falls ich das Kind beschenke). Doch was bedeutet das eigentlich? Und wie kann ich anders Vorfreude auf Weihnachten wecken und den Fokus auf den Zauber der Weihnachtszeit lenken?

 

 

Jedes Mal, wenn ich das Gespräch auf die Geschenke bringe, lenke ich natürlich auch den Fokus darauf. Und so bestätige ich unbewusst und ungewollt immer wieder, dass die Geschenke und die Vorfreude darauf das allerwichtigste an Weihnachten sind. Doch das will ich garnicht. Ich wünsche meinen Kindern eine zauberhafte Weihnachtszeit: Strahlende Kinderaugen weil sie den Weihnachtsschmuck bewundern, Vorfreude auf die Adventssonntage an denen wir uns als Familie zusammenkuscheln, Plätzchen naschen und Geschichten lesen, gemütliche Bastelnachmittage, Spaß beim Schlittschuhlaufen und vieles mehr. Das soll Weihnachtszeit für meine Kinder bedeuten und so wollen wir Erinnerungen an wunderschöne Weihnachtsfeste schaffen, die sie ihr Leben lang begleiten werden. Doch wie schafft wir das nur als vielbeschäftigte Familie?

 

Ideen für eine zauberhafte Advents- und Weihnachtszeit

Als erstes einmal, geht es um die Vision. Wie genau möchte ich die Advents- und Weihnachtszeit für meine Familie gestalten und was ist mir wichtig?

 

Für meine Räuberkinder wünsche ich mir eine ordentliche Portion Weihnachtszauber. Nicht die Geschenke sollen im Mittelpunkt stehen, aber die biblische Weihnachtsgeschichte wird diesen Platz auch nicht einnehmen - auch wenn mir wichtig ist, dass die Kinder sie kennen und immer wieder vorgelesen bekommen. Vielmehr möchten wir das Ende des Jahres und den Anfang des Winters als Familie genießen. Es wird früh dunkel und draußen ist es ungemütlich. Die trubelige Draußenzeit mit Strand, Gartenparties und zufällig unterwegs getroffenen Freunden und Spielkameraden ist vorerst vorbei.

 

Stattdessen beginnt eine Zeit, in der wir uns auf uns besinnen und gemeinsam das Einkuscheln zelebrieren. Wir zünden täglich Kerzen an, backen Plätzchen und kaufen endlich wieder die ersehnten Weihnachtssüßigkeiten, basteln ausgiebig und kuscheln mit schönen Büchern auf dem Sofa. Natürlich laden wir auch Freunde ein und genießen jeden sonnigen Tag draußen. Aber gerade in der Adventszeit liegt bei uns der Fokus auf vielen schönen Stunden als Familie. Und dem erwähnten Weihnachtszauber. Was es damit auf sich hat?

 

  • unerwartete kleine Überraschungen
  • wieder auftauchende geliebte Bücher
  • morgens aufwachen und wieder ist ein wenig Weihnachtsschmuck dazugekommen
  • Zuckerkringel haben sich auf den Frühstückstellern verirrt
  • abends den Lichterschmuck anmachen und bewundern
  • Bei viel Kerzenlicht im dunklen Raum essen
  • Weihnachtslieder-CDs, die es eben nicht das ganze Jahr zur Auswahl gibt
  • das Weihnachtsmärchen besuchen
  • Weihnachtsmark (und ähnliches) in kleinen Etappen, d.h. schön aber nicht anstrengend
  • am Wochenende eine Einladung zum Filmabend mit einem weihnachtlichen Film und Knapperzubehör
  • an Menschen denken, denen es weniger gut geht (Spielsachen und Kleidung spenden beispielsweise oder jeder gibt einen kleinen Geldbetrag und wir wählen gemeinsam einen Empfänger aus)
  • bewusst anderen eine vorweihnachtliche Freude machen (Plätzchen für die Nachbarn oder den fleißigen Postboten, Briefe an die Familie, ...)
  • Unsere Krippe aufstellen und die Weihnachtsgeschichte vorlesen

Und wie schaffen wir das?

Meiner Erfahrung nach klappen Familienzeit und Weihnachtszauber nur, wenn ich entspannt genug bin dafür Zeit und Muse zu haben. Also hab ich dieses Jahr besonders früh mit den Vorbereitungen (siehe Weihnachts-Countdown) begonnen und merke mittlerweile, wie gut das tut. Auch wenn ich meilenweit hinter dem Plan hinterherhinke habe ich schon mehr geschafft als in den vorigen Jahren Ende November.

 

Ansonsten hilft es mir ein paar Überraschungen fertig vorbereitet hervorzaubern zu können. Deshalb habe ich eine heimliche Kiste mit ein paar besonderen Weihnachtsschmuck-Gegenständen, ein paar geheimen Süßigkeitenvorräten und ein wenig Bastelmaterial. Daraus kann ich bei Bedarf ohne lange zu überlegen ein wenig Weihnachtsstimmung hervorzaubern.

 

Und es hilft, nicht damit alleine zu sein. Digital lade ich dich ein, beim Weihnachts-Countdown mitzumachen und mir sehr gerne auch von deinen Tipps und Erfolgen zu berichten. Offline hab ich meinen großen Lieblingsmenschen mit einbezogen anstatt immer alles alleine zu organisieren. Endlich wollen wir mal wieder gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt und mit seiner Hilfe Schlittschuhlaufen. Und in den nächsten Wochen wollen wir auch mit ein paar befreundeten Familien die Adventszeit genießen. So hab ich weniger alleine zu organisieren und komme auch in den Genuß von ein paar vorweihnachtlichen Ideen.

 

Ansonsten hilft, wie immer, Prioritäten setzten und einfach so viel machen, wie eben geht. Wir werden noch einige Weihnachten gemeinsam feiern und wenn ich dieses Jahr nur ein paar Verbesserungen schaffe, so können diese nächste Jahr schon als neue Traditionen von weiteren ergänzt werden. Ich freu mich drauf!


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