Es sind endlich Osterferien. Und zeitglich sind hier Mama und Papa ziemlich erkältet. Also hatten wir ein ruhiges Wochenende voller Kuschelzeit auf dem Sofa, stundenlangem Geschwisterspiel und vielen kreaiven Ideen. Komm mit, ich zeige es dir:
Wir beginnen den Tag mal wieder mit Vorlesen, Picknick und Malen in Bett. Vorher haben die zwei Frühaufsteher schon eine Runde Verkleiden und eine Runde Playmobil gespielt während ich mich nochmal umdrehen dürfte - momentan schlafe ich mit allen drei Räubern im Jungs-/Spielzimmer und das hat solche Frühaufstehertage des Kleinsten wunderbar verändert. Er spielt dann einfach schon mal eine Runde.
Anschließend muss ich zum Bäcker joggen, anders komme ich nicht mehr hinterher :-)
Nach dem Frühstück bin ich geschafft vom Morgenprogram - danke Erkältung :-(
Aber die Räuber haben sowieso keine Zeit für mich, ich hab ihnen ein paar Materialien bereitgestellt und nun sie sind schwer beschäftigt...
(Wir kneten gerne auf Spiegelfliesen, dass gibt dem Ganzen eine zusätzliche Dimension und gleichzeitig hat jedes Kind seinen fest definierten Bereicht. Außerdem lässt sich die Knete kinderleicht wieder ablösen und wegpacken.)
Während Mama und Papa sich ausruhen, toben die beiden Großen nach oben und werden lange nicht gesehen. Der kleinere Räuber bleibt lieber bei uns. Wir diskutieren über die verschiedenen Dinosaurierarten in seinem neuen Stickerheft und er zeigt mir stolz, dass er sie mittlerweile alleine Herauspulen kann - dass war für ihn eine monatelange feinmotorische Herausforderung! Dann spielt er eine Runde vor sich hin. Die Magnetbausteine* sind seit dem Januargeburtstag des größeren Räubers fast täglich in Gebrauch - wie schön. (PS: auf den Fotos sehe ich, dass er den Pulli gewechselt hat - da hat wohl auch heimliches Wasserspielen stattgefunden :-))
An Tagen mit spätem Frühstück sucht sich hier jeder zwischendurch etwas zu essen aus. Der kleinste Räuber und ich haben keine Lust auf schon belegte Brötchen und schnippeln lieber Obst. Da kommen dann doch alle zusammen. Auch der Bäckerkuchen darf nicht fehlen, doch erstaunlicher Weise ist der Obstteller zuerst leer.
Draußen ist es weiterhin ungemütlich und so bleibt es größtenteils ein "Stubenhockertag", wie der größere Räuber sagt. Da das Wetter wunderbar mit dem endlich-ungestört-spielen-Bedürfnis der Räuber und den Ruhe-Bedürfnis von uns Eltern übereinstimmt, lassen wir es gerne dabei. Morgen ist auch noch ein Tag :-)
Ganz besonders toll ist übrigens der Papa, der den halben Tag auf dem Sofa sitzt und dort unzählige Bücher vorliest. Und weil dieses Buch so großartig ist, möchte ich es unbedingt noch zeigen:
Es ist das Buch "Drunter & Drüber - die Stadt"*.
In diesem Buch kann man auf jeder Seite den gesamten unteren Teil der Seite aufklappen und nachsehen, was sich beispielsweise unter dem Stadtpark oder der Baustelle im Untergrund verbirgt. Und da gibt es unheimlich viel zu entdecken: vom Fuchsbau bis zur Schatzkiste. Zusätzlich gibt es auf jeder Seite noch Klappen zu öffnen und ein paar erklärende Texte. Wir besitzen ebenfalls das Naturbuch* dieser Serie und sind von beiden absolut begeistert: perfekt für neugierige Kinder!
Später machen die Räuber mit etwas Hilfe Pizza und dann mache wir einen kleinen Spieleabend. Bei den letzten Büchern des Tages sind wir uns alle einig, dass solche Tage so richtig gut tun. Nur etwas weniger Erkältung bei Mama und Papa wäre klasse. Während meine Familie früh schlafen geht setze ich mich an die Nähmaschiene: die Prinzessin möchte Sonntag ihre genähte Püppi mit zu einer Freundin nehmen, diese ist bisher jedoch nackig...
Am nächsten morgen ist Mama müde, die Püppi endlich angezogen und die Prinzessin glücklich.
Die müde Mama durfte nochmal einschlafen, dann kommt liebevoll ein Kaffee ans Bett. Könnte ich täglich haben :-)
Weil es schon so spät ist entscheide ich mich für selbsgemachten Smoothie zum Frühstück. Um ihn vor den Räubern zu verteidigen, färbe ich ihn mit Macha- (Grüntee) und Algen- (div. Vitamine) Pulver grün. Wirkt sonst gut, heute jedoch garnicht.
Nach unserem "Stubenhockertag" zieht es alle in den Sonnenschein. Sogar die Püppi :-)
Ich bin immer völlig fasziniert davon, wie gut die Räuber oft für einen Ausgleich von Drinnen- und Draußenzeiten, Tobe- und Ruhezeiten sorgen. Die freien Kinder machen es intuitiv, während ich selbst dieses genau auf meine körperlichen Bedürfnisse hören wohl größtenteils verlernt habe.
Die Prinzessin erteilt Kletterunterricht. Die Schüler sind ihre Püppi, der große Räuber ("Mama, nicht hingucken!") und der kleine Räuber ("Mama, guck mal!"). Der Papa und ich sind als Kinder ebenfalls in jeden Baum geklettert. Ich liebe unternehmungslustige Kinder und ich weiß, dass sie ein unglaublich gutes Gefühl für das tolerierbare Risiko hat. Aber wenn die kleinen Räuber hoch klettern, komme ich derzeit an meine Grenzen.
Die Räuber toben dann mit einem Nachbarskind auf unseren kleinen Spielplatz, während ich inmitten ihres (kreativen) Chaos an weiterer Puppenbekleidung arbeite. Geht ja garnicht, dass die Puppen der Jungs nur Strümpfe sowie eine Hose besitzen.
Als hier drei müde getobte Räuberkinder ankommen, nutzen wir ihre Pause sowie den wunderschönen Sonnenschein für ein paar Bastelarbeiten. Es wird auch ein wenig Osterschmuck angemalt, doch das zeige ich morgen.
Anschließend bringe ich die Prinzessin sowie ihr Puppenkind als Übernachtungsbesuch zu einer Freundin und mache auf dem Rückweg ganz alleine (das ist hier eher selten) einen kleinen Spaziergang. Die Bäume bekommen endlich Blätter und die Vögel singen wie verrückt. Ich liebe den Frühling! Und dann war unser Wochenende mit Kochen, Baden, Vorlesen auch schon wieder zuende. Schön war´s, trotz Erkältung! Und auch wenn es schon Montag ist hüpfe ich damit noch zum Wochenende in Bildern.
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