12 von 12 im Januar 2017

Wir sind wieder im Alltag angekommen, in einem gemütlichen und größtenteils funktionierenden Alltag. Und dahin nehme ich dich heute mit, Lust auf eine paar Eindrücke?

Nachdem gestern alle Räuberkinder erstaunlich früh geschlafen haben, war der Kleinste heute ungewohnt früh wach. Normaler Weise stehe wir Zu-Hause-Bleiber erst nach den anderen auf, heute musste unbedingt etwas passieren. Also Wochenendmodus an: Obstquetschie für die Räuber und Kaffee für mich sowie gaaaaanz viele Bücher in´s Bett, dass hat mich Morgenmuffel mal wieder gerettet und der Tag konnte trotzdem gutgelaunt beginnen.

Außerplanmäßig war heute auch ein Müllauto zu besichtigen, die Räuber freut es. Und sie begrüßen die Müllmänner immer hoch erfreut - ob es die Müllmänner auch freut?

Später perfektioniert der größere Räuber seine (Sylvester-) Rakete. Es ist schon die dritte und jedes Model wird komplizierter.

Ich entdecke ein Werkzeuglager vor dem Bastelregal. Eigentlich dürfen sie nicht alleine an´s Werkzeug. Doch bevor ich schimpfe, frage ich mal, wie es dazu kam:

"Das müssen die Wichtel dort hingelegt haben."

"Soso, dann ruft mal die Wichtel zurück, sie sollen es bitte auch wieder wegräumen."

Zuerst stellen sie sich an die Eingangstür und rufen durch den Briefschlitz nach den Wichteln. Ich finde es herrlich und frage mich, ob sie wirklich an ihre eigene Wichtelgeschichte glauben. Als es nicht klappt, mache ich lautstark die Küchentür hinter mir zu und erkläre, dass die Wichtel vielleicht nicht gesehen werden wollen. Beim 2. Versuch verstehen die Räuber, was ich von ihnen will und alles ist wie von Zauberhand weggeräumt :-)

Beim Thema Werkzeug hat der größere Räuber an die Urmenschen und die Feuersteine gedacht. Er versucht dann, ein paar Feuersteine so zu bearbeiten, dass er damit den Stock durchsägen kann. Total süß, er ist hochkonzentriert und probiert verschiedene Varianten aus.

Als ob sie Gedanken lesen könnten erinnern mich die Jungs später daran, dass ich ihnen mehr Kreativmaterialien und vor allem Wasserfarben zugänglich machen wollte. Sie organisieren sich heute irgendwie unbemerkt, was sie haben wollen. Allerdings bereitet mich unsere Wand kurz danach auf die vorerst benötigte Beaufsichtigung vor: sie hat plötzlich Farbkleckse und ich greife zum Lappen statt Fotoapparat...

 

(Letztendlich stehen hier alle "freigegebenen" Materialien zur freien Verfügung, aber mit einigen Dingen üben wir den Umgang, bevor sie freigegeben werden.)

Zum Mittagessen soll es endlich mal wieder Milchreis mit Apfelmus geben und wir verwenden unsere letzten selbstgesammelten Herbstäpfel. Fast allen geht es gut obwohl sie einfach nur regengeschützt draußen lagerten. Und ich habe wie fast immer Hilfe in der Küche.

Der größere Räuber kommt von draußen rein: seine Rakete will einfach nicht fliegen. Während ich Äpfel schäle überlegen wir, ob wir da was machen können. Ich werfe das Thema Heißluftballon in den Raum - das Prinzip verstehe ich zumindest. Seine erste Idee ist Luftballon auf die Heizung legen - müssen wir ausprobieren. Da das (wie von Mama erwartet) auch keine Lösung ist, überlegen wir weiter. Ich befürchte, da müssen wir morgen mal gemeinsam was Spannendes basteln...

Mein Küchenhelfer ist immernoch motiviert bei der Sache...

Kurzer Besuch der Prinzessin: sie kommt zum Essen, macht ein paar Hausaufgaben und wartet dann darauf, ihre Freundin aus der "Betreuten" (bei uns hieß das Hort) abholen zu dürfen.

 

Zwischendurch diskutieren wir, ob Eltern alles zu ihren Kindern sagen dürfen: bei einer Schulfreundin gab es heute morgen wohl richtig Ärger und wenn in der Nacherzählung nicht übertrieben wurde, sind da sehr böse Worte gefallen. Die Prinzessin ist jedenfalls geschockt und kann nicht verstehen, wie man sowas zu einem Kind sagen kann.

Der Nachmittag vergeht mit Handwerkern im Haus, sowie viel Malen und Toben. Der Papa kommt und wird Zeuge eines Ritterkampfes. Endlich kann der kleinste Räuber erzeugend "Nein!" und "Stopp!" sagen und so können wir sie immer mehr richtig toben lassen ohne alle 3 Min den Kleinsten retten und trösten zu dürfen.

Später hole ich die Prinzessin von ihrer Freundin ab ir beschließen, alles was irgendwie noch da ist zum Abendessen zu verarbeiten anstatt noch beim Bäcker vorbeizuschauen. Eine gute Entscheidung, wir finden viele verschiedene Reste und zaubern bei gemütlichen Mädelsgesprächen ein leckeres Essen. Und so geht der Tag zuende und ich hüpfe jetzt bei 12 von 12 vorbei.


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