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Unser Kurzurlaub in Hannover - Stadt und kleine Kinder kann super funktionieren

Eine sehr anstrengende und Kräfte-raubende Zeit liegt hinter uns als Familie und so brauchten wir in diesen Osterferien noch dringend Abstand vom Alltag sowie intensive gemeinsame Familienerlebnisse. Wir wollten gerne mit dem Zug fahren und Neues erkunden:

Es wurde ein Kurzurlaub in Hannover - für eine Zugfahrt gerade der richtige Abstand zu Kiel und mit vielen Freizeitangeboten genau das Richtige für eine Jahreszeit, in der das Wetter noch ungemütlich sein könnte. Und es wurde richtig gut:

Auf geht es bei allerschönstem Sonnenschein und mit total aufgeregten Kindern in Kiel. Wir finden einen tollen Platz oben im Doppelstockwagen und meine beiden Großen beschäftigen sich wunderbar mit ihren Reiseüberraschungen (ein kleiner "Koffer" mit jeweils einem Sticker-, einem Ausmal-, einem Rätsel- und einem Bastelheft).

Die Fahrt ist super entspannt bis wir beim Umsteigen plötzlich mit 55 Min Verspätung auf einem überfüllten und natürlich wenig kindgerechten Bahnhof umgehen müssen. Wir vertreten uns dann lieber draußen die Beine und kommen zufällig kurz an einer Bahnanzeige vorbei: aus den 55 Min sind plötzlich nur 25 Min geworden - nicht nur wir müssen plötzlich schnell zum Zug flitzen (wer denkt sich bitte sowas aus?).

Die Abenteuer Anreise und Ferienwohnung finden haben wir bewältigt und lassen uns den Nachmittag in der Stadt und ihren schönen Parks treiben. Leider ist es etwas zu bedeckt für schöne Fotos, aber wir haben Spaß.

Die beiden großen Räuber sind schwer beeindruckt von den vielen gut erhaltenen und wunderschönen alten Häuser - Kiel hat davon leider viel zu wenige.

Nebenbei entdecken wir mehrere außergewöhnliche Spielplätze.

Nach mehreren Stunden durch die Stadt streifen sind wir alle hungrig und entern die erstbeste Gelegenheit, welche sich als Volltreffer entpuppt. Ich wollte schon immer mal einen richtigen (vegetarischen) Burger essen und dieser ist super lecker. Die Räuber haben nach dieser Stärkung neue Kraft und erkunden die Umgebung, während wir lauffaulen Eltern lieber eingewickelt in warme Decken unseren Urlaubsanfang genießen. Ist das schön!

Auf dem Rückweg in unsere Ferienwohnung nutzen wir mehrmals UBahn-Haltestellen um einen Blick auf den Stadtplan zu werfen und die Unterführung zu nutzen. Den Räubern haben es die Rolltreppen, welche in beide Richtungen genutzt werden können, angetan.

Am Abend sind wir alle gleichzeitig wunderbar müde in unsere Betten gefallen und so beginnt der Tag zwar früh aber ausgeschlafen mit einem ersten Frühstück im Bett. Danach begeben wir uns auf einen längeren Fußweg Richtung Zoo und gönnen uns unterwegs ein paar frische Brötchen.

Im Zoo angekommen zieht es die Räuber zur Bootstour durch "Afrika" - wir haben diesen Zoo im letzten Sommer bereits besucht und waren so begeistert, dass wir ihn nun dem Papa zeigen wollen. Diesmal haben ganz viele Tiere Frühlingsgefühle :-)

Dort gibt es nicht nur eindrucksvolle und interessante Tiere zu bestaunen sondern auch eine Menge anderer Kleinigkeiten zu erkunden. Und lustige Wegbeschreibungen: "Nächster Kaffee in Kanada".

Auch die Gestaltung des Geländes ist wunderschön - wir lieben diesen Zoo!

Eines meiner Highlights waren die erstaunlich großen Wölfe und ein spannendes Gespräch darüber, warum die hier nicht die Karibus dahinter jagen. Ich hatte mich nur über das schön angelegte Panorama gefreut während bei den Kindern die neugierigen Fragen kein Ende nahmen.

Eines der Kinder-Highlights war eine Robben- und Seelöwenshow. Wir Eltern wollten da eigentlich garnicht hin, doch dann war eine Runde Sitzen doch sehr attraktiv :-) Und es war wirklich toll: lustig gemacht und unheimlich viele interessante Dinge erfahren. Als wir weitergehen wollten konnte sich der tierliebe kleinere Räuber nicht von den Robben trennen.

Nächster Stopp: Asien mit einer Horde badender Elefantenbabys. Es war total süß wie die Kleinen im Wasser getobt und sich gegenseitig nass-gespritzt haben.

Nach vielen Kilometern und unzähligen Tieren werden meine Räuberkinder langsam müde: jede Sitz- und Spielpause wird länger aber trotzdem wollen sie weiter und weiter - es ist alles so spannend!

In der Abendsonne kommen wir am Ende des Zoorundganges an und wir Erwachsenen sinken mit Bier/ Kaffee auf die Stühle - die Räuber haben keine Zeit weil ein absolut wunderbarer und sehr abwechslungsreicher Spielplatz auf sie wartet. Nach einer weiteren Stunde Toben tauchen sie wieder auf nur um uns auf den Spielplatz zu locken. Als der Zoo schon lange geschlossen ist machen wir uns nach einem wunderbaren Tag auf den Heimweg.

Unterwegs begegnen wir dieser Schautafel und haben Gesprächsstoff ohne Ende. Man müsste sie schon mit verbundenen Augen durch die Welt schicken, wenn meine Kinder nicht an jeder Ecke etwas entdecken und dazulernen sollten. Warum ist dieses Interessen-geleitete Lernen so wenig wert?

Unseren zweiten Urlaubstag wollen wir bei unbeständigem Wetter nutzen, um das Aquarium zu besuchen (Tipp: Online-Tickets sind wesentlich günstiger als vor Ort gekaufte). Aber als erstes nutzen wir eine Wolkenlücke um den Spielplatz "unseres Wohngebietes" zu testen.

Dann geht es per UBahn Richtung Aquarium durch die Stadt. Für uns alle ist die UBahn spannend, aber wir fahren lieber mit Aussicht.

Vom Aquarium selbst habe ich keine Fotos - es war schön aber nicht so eindrucksvoll nach dem großartigen Zoo gestern. Dafür verbringen wir den Rest das Nachmittags im Berggarten der Herrenhäuser Gärten, was ebenfalls sehr schön ist.

Es gibt dort eine Schmetterlingsausstellung und meine Kinder bekommen "weil sie so brav sind" (Meine wilden Toberäuber?) ein Bestimmungsheft geschenkt. Sofort wird eifrig über die verschiedenen Schmetterlinge und ihre Bestimmung diskutiert.

Anschließend geht es Richtung Paradies :-)

Einfach wunderschön!

 

Kurz danach beginnt der Regen gerade als wir wieder an der Haltestelle angekommen sind. Im Laufe des Abends wird es ein richtiges Gewitter, doch dann sind wir schon wieder zurück in unserer Ferienwohnung: die Räuber spielen vergnügt und wir Großen genießen einen gemütlichen letzten Ferienabend.

Der nächste Morgen ist zum Glück trocken, da wir dank UBahn- und Buspersonalstreik zum Bahnhof laufen dürfen. Wir sind alle etwas müde und traurig aber versuchen das Beste aus diesem letzten Spaziergang zu machen. Am Bahnhof wartet die nächste Zugverspätung auf uns. Ich kämpfe mit mir selber gegen äußerst attraktives schwedisches Gebäck - als absoluter Schwedenfan gelingt es mir nur mit Mühe die "Keinen Zucker auf Reisen"-Politik aufrecht zu erhalten. Auch der Buchladen erscheint dank der Verspätung äußerst attraktiv. Aber ich bleibe den Kinder zuliebe ein gutes Vorbild und so gelingt die Rückreise ebenfalls sehr entspannt. Wir hätten liebend gerne weiter die Welt erkundet aber sind auch einfach damit zufrieden, dass diese Reise so wunderbar schön war. Das wird definitiv wiederholt!

 

Jetzt freue ich mich aber auch auf einen Wiedereinstieg hier im Blog!

Auf in ein fröhliches uns selbstbestimmtes Familienleben

PS: Welche Ziele kannst du für einen Kurzurlaub mit eher kleineren Kindern empfehlen?


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