Ein würdiger letzter Ferientag

Heute war unser letzter offizieller Osterferientag und es war ein Bilderbuch-Ferientag:

Morgens klettert der kleinste Räuber immer auf´s Fensterbrett um nachzusehen, ob es schon Tag ist. Dann steht er da und erzählt mir von den "Vögelchen", die er sieht - voll süß. Der größere Räuber dreht sich lieber nochmal um oder kuschelt sich eine Runde in meine Arme. Heute morgen erzählt mir der verschlafene Räuber von unseren Erlebnissen im Zoo. Besonders beeindruckt haben ihn offensichtlich die brütenden Vögel: eine der Krontauben (?) war kurz aufgestanden und wir konnten die Eier sehen. Da müssen wir wieder hin!

Zufällig hatte ich als Überraschung ein neues Buch bestellt und es passt prima: "A Nest is Noisy"*. Leider scheint es diese Serie nicht auf Deutsch zu geben und so habe ich dieses Buch probehalber auf Englisch bestellt. Und nachdem wir nun von den Vogelnestern geredet hatten, passte das Buch einfach perfekt: Es zeigt die Nester von vielen verschiedenen Tieren (Vögel, Schildkröte, Krokodil, Schnabeltier, Fisch, Frosch, ....) mit den Tierkindern und einem Elternteil.

 

Natürlich kann ich das englische Buch den Räuberkindern nicht vorlesen Aber die Bilder sprechen für sich, sind schön illustriert und es macht einfach Spaß sie anzuschauen und mit den Kindern zu besprechen. Uns gefällt es.

 

Die anderen Bücher auf der Abbildung haben wir heute morgen im Bett auch noch angeschaut. Die geliebten Drunter&Drüber-Bücher hab ich schon beim ersten Osterferienwochenende beschrieben. "Der Baum des Lebens - Die Evolution"* ist ein Leporello, also eine einzige, ausklappbare Abbildung. Eigentlich ist es nicht so kindgerecht, aber irgendwie sind das Thema und auch dieses besondere "Buch" einfach spannend.

Nach unserer morgendlichen Kuschel- und Vorleserunde wird gespielt, gespielt und gespielt. Keine Zeit zum Essen, kein Interesse am Einkaufen fahren oder sonst irgendetwas. Gelegentlich helfen wir einen Streit zu schlichten oder dürfen mal pusten, ansonsten hören wir bis in den Nachmittag hinein kein "Mir ist langeweilig" oder ähnliches. Wie schön!

Am späteren Nachmittag fahren wir nochmal in den Zoo - dank Saisonkarte lohnt es sich auch mit wenig Zeit und die Räuberkinder haben es sich zum 3. Mal in diesen Ferien gewünscht. Aber diesmal mit Mama und Papa.

 

Absolut jeder Besuch muss zu den Pferden und zu den Ziegen führen. Die Liebe ist einfach zu groß :-)

Das andere Highlight sind 3 tolle Spielplätze. Dafür allein lohnt sich schon die Fahrt.

Am Ende sind wir wieder einmal die letzten Besucher. Unser Tagesablauf scheint einfach nicht "normal" zu sein. Dafür haben wir die begehbaren Gehege ganz für uns. Die Reiher tanzen und die Räuber versuchen die Pfauen zum Radschlagen zu animieren - klappt leider nicht.

 

Und so geht ein würdiger letzter Ferientag zuende. Die Prinzessin hat Tränen in den Augen, wenn sie wieder an die Schule denkt, doch zum Glück kommt ja erstmal noch ein Wochenende!

 

Verlinkt beim Freutag


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Kommentare: 2
  • #1

    Petra (Samstag, 22 April 2017 07:20)

    Liebe Maria,
    wie schön, dass ihr nochmal so einen schönen, entspannten, fröhlichen Ferientag hattet. Und, oh man, wie schade, dass die Schule so eine Last ist. Gestern im Wildgehege hatte ich da auch echt spannende Gespräche. Es scheint einfach alles nicht so richtig zusammenzupassen - und meist wird davon ausgegangen, dass die Kinder nicht zur Schule passen, irgendwie noch nicht richtig geformt sind, dabei wäre es doch viel logischer, Institutionen anzupassen, als Menschen umzuformen...
    Viele liebe Grüße,
    Petra

  • #2

    Maria (Samstag, 22 April 2017 11:07)

    Liebe Petra,
    ja, ich finde es nicht nur grundsätzlich fragwürdig Kinder/Menschen zu formen (wer bestimmt denn dir Richtung?) sondern vor allem hinsichtlich der Schule. Kinder sind teilweise noch so schutzlos und verbiegen sich nicht nur, sondern verändern sich tatsächlich. Am Ende haben wir sich selbst nicht mehr so gut kennende, im Gleichschritt marschierende Arbeitskräfte geformt aber so vieles Wunderbare, Wichtige geht dabei verlohren. Das ist weder menschlich noch zukunftsweised (Computer übernehmen immer mehr Aufgaben, das Menschliche und Individuelle ist es, was jeden trotzdem unverzichtbar macht).
    Ich glaube uns ist der Blick dafür verlohren gegangen, dass die Institutionen eigentlich den Menschen "dienen" sollen und nicht ihm das Leben schwer machen sollen. Und ich finde es nicht nachvollziehbar, warum sich Schulkonzepte wie die freien demokratischen Schulen und eben das Freilernen nicht viel schneller durchsetzen...
    Liebste Grüße in den Süden,
    Maria