Unser drittes Februarwochenende

Es ist nichts Aufregendes passiert und wir waren irgendwie im gemütlichen Nieselregen-Einkuschelmodus. Trotzdem hatten wir ein schönes Familienwochenende, welches ich gerne mit dir teilen möchte:

Die Nacht vom Freitag auf Samstag war sehr schlecht, meine süßen Räuberjungs waren beide mehrmals wach. Komischer Weise sind sie trotzdem morgends munter. Ein Glück waren wir gerade in der Bibliothek und so haben wir massenhaft neue Bücher im Bett - so kann ich zumindest noch eine Weile weiterträumen und kuscheln. Dann darf ich noch ein Weilchen ausruhen und Papa plus Räuber gehen zum Bäcker und starten den Tag.

Nach 2h weiterschlafen und einem großen Kaffee bin ich bereit für den Tag und gehe mit allen Räubern einkaufen. Eigentlich wollte ich alleine Großeinkauf machen, doch der ebenfalls müde Papa hatte eine anstrengende Dienstreisewoche (während es bei uns sehr schön war), also gönnen wir ihm ein Päuschen. Unterwegs werden Geheimgänge erkundet und ähnliches, wir lassen uns einfach Zeit.

Wieder zuhause belegen wir mit vereinten Kräften Pizza - es müssen schließlich alle Wünsche und Abneigungen berücksichtigt werden. Nebenbei nascht der kleinere Räuber eine Olive nach der anderen und die beiden Größeren sind entsetzt, wie er sowas lecker finden kann.

Während die Pizza im Ofen ist und die Räuber Spaß haben kümmere ich mich um den Nachtisch - den Anfang machen 3 Hände frischer Spinat, Algenpulver und Hanfsamen :-)

Das klingt nicht nach Nachtisch? Findet meine Familie bisher auch :-) Deshalb bekommen sie den kinderfreundlichen Teil der Zutaten extra:

Mir ist schon klar, dass die "grüne Pampe" auf dem Foto wenig einladend aussieht. Aber so ein grüner Smoothie schmeckt hauptsächlich nach viel buntem Obst und ist einfach lecker. Dazu kommt der Bonus, dass man fleißig seine wintermüden Nährstoffvorräte auffüllt (zumindest bilde ich mir das ein) und so vielleicht endlich mal wieder munterer wird...

Nachmittags wurde noch fleißig gepuzzlet und gespielt bevor wir zu einer Einweihungsparty gefahren sind. Es wurde ein netter und langer Abend.

Und wieder ein müder Morgen. Die Bücher-Taktik hilft eine Weile, doch dann wird es immer wilder. Nachdem ich beim Toben ordentlich etwas abbekommen haben, bin ich sätzlich zum müde auch noch genervt: "Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht ...?" Also lieber anziehen und raus und Richtung Bäcker. Genervt, müde, hungrig, Nieselregen und Kinder, die überall spielen statt zielstrebig zum Bäcker zu laufen sind eine ganz schöne Herausforderung.

Doch wir haben eine lustige Begegnung beim Bäcker und teilen uns alle ein süßes Franzbrötchen. Schließlich besinne ich mich darauf, dass eine grummelige Mama eine Garantie für einen doofen Tag ist und das will ich nicht. Also konzentriere ich mich auf die positiven Dinge und sehe so viel:

  • einen Baum als Regenschirm
  • Räuberkinder, die einfach nur das draußen sein genießen und wie junge Rehe hierhin und dorthin hüpfen
  • unzählige Mauern zum Balancieren
  • Winterlinge und Schneeglöckchen in den Gärten
  • viele Vögel, die für uns singen
  • glänzende Augen beim In-die-Pfütze hüpfen (wozu brauch man Gummistiefel und Regenhosen)
  • rote Wangen und süße Matschhände, die wie von alleine immer wieder meine Hände suchen um kurz danach wieder loszuflitzen
  •  den Papa durch das Küchenfenster, der einen schönen Frühstückstisch gedeckt hat

Die Räuber suchen dann Schätze im Wohnzimmer und genießen den schulfreien, gemeinsamen Tag.

Ich schreibe an einem Artikel zur Reggio-Pädagogik, welche mir auf verschiedenen Unschooling-Blogs begegnet ist aber hier kaum bekannt scheint. Liegt sicher daran, dass Freilernen sowieso in Deutschland verboten ist und Kindergartenfrei auch erst langsam als bewusste Alternative bekannt wird. Aber auch wer nur nachmittags mit seinen Kindern zusammen ist kann sich davon inspirieren lassen.

Später sitzen die Räuber bei Picknick und Film. Müde sind sie natürlich nicht, dafür sehr vergnügt.

Leider haben wir auch diese Woche die Hausaufgaben nicht früher geschafft und so muss die Prinzessin noch etwas dringendes erledigen, bevor sie die Nachbarstochter besuchen darf.

Ein kuscheliger und müder Besucher drängt mich dann, den PC endlich auszuschalten. Also erstmal ausiebig Mamanähe tanken.

Anschließend bauen meine Jungs die letzte Burg des Wochenendes.

Ich darf in Ruhe kochen. Und damit ist der Tag auch schon wieder vorbei und wir hüpfen mit unserem Wochenende zur Sammlung. Danke für´s Anschauen und dir eine schöne Woche!


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