12 von 12 im Februar 2017

Und schon wider haben wir den 12. des Monats - ich bin jedes Mal überrascht und auch ein wenig geschockt. Jedenfalls möchte ich dich mitnehmen in unseren Sonntag:

Der Tag begann nicht gut. Vielleicht, weil wir gestern nicht zur gewohnten Zeit zuhause und somit rechtzeitig im Bett waren? Vielleicht, weil hier 2 Kinder und die Mama erkältet sind? Jedenfalls stehen wir alle zu spät auf. Genau genommen alle bis auf die Prinzessin. Sie hatte schon in aller Ruhe alleine ein Müsli gegessen um uns nicht aufzuwecken - eigentlich total wunderbar. Doch dann streiten sich die Kinder, kleben an mir (neueste, absolut nervtötende Angewohnheit) und wir starten grummelig.

Die Erinnerung an das Hausaufgabenversprechen (bevor es losgehen soll) kommt auch nicht gerade gelegen und es endet, wie so oft in letzter Zeit, mit Tränen und Schimpfen. Dann doch lieber alleine zum Bäcker laufen dürfen, darauf ist sie mächtig stolz. Heute darf nur der aktuelle Lieblingsbruder mit, der andere hatte gestern morgen nicht auf sie gehört...

Leider kommen sie unverrichteter Dinge wieder zurück. Der Bäcker hatte zu und keiner weiß wieso. Also gibt es vom Papa improvisiertes Frühstück während ich alleine zum Bäcker weiter weg laufen darf. Was für eine Ruhe. Und ich muss weder bei jedem 5.Schritt auf irgendjemanden warten noch lebensmüden Laufradfahrern hinterhersprinten. Als ich zurückkomme ist der Papa geschafft und will schnellstmöglich mit der Prinzessin in die Kletterhalle. Die Jungs uns ich gehen den schwierigen Tag gemütlicher an und finden unseren Rhythmus wieder:

Zuerst wird getobt, dann wird das ruhiger und der größere Räuber baut. Diese Magnetbausteine werden seit seinem Geburtstag täglich bespielt. Aktuell entdeckt er schiefe Gebäude und pyramiden-ähnliche Gebilde für sich.

 

Und ich entdecke immer wieder, wie gut dieses Kind für sich alleine sorgen kann, wenn man es lässt: erst mit wildem Toben die aufgestaute Energie verbraucht und dann beim Bauen wieder in´s Lot gekommen - toll!

Der kleinere Räuber erinnert sich daran, dass er unbedingt an Mama kleben will. Wir einigen uns auf eine Runde Kuscheln und dann hilft er mir das Chaos zu bekämpfen. Anschließend versuche ich meine Müdigkeit mit Grünem Tee statt endlos viel Kaffee zu bekämpfen, bin aber nicht so erfolgreich.

Dafür kommt auch der größere Räuber zu uns in die Küche und wir basteln gemeinsam aus dem eine Woche alten Geburtstagsstrauß ein ansehnliches Reststräußchen. Nebenbei diskutieren wir Botanik und ich entdecke Abgründe in meinem Wissen.

Da das Wetter nicht wirklich einladend aussieht, widmen wir uns dann lieber dem Wohnzimmer: die Jungs räubern die Bastelkiste, ich sorge für etwas mehr Wohnzimmer- statt Spielzimmeratmosphäre.

Aus der Bastelaktion entwickelte sich ein Mal- und Basteltisch. Und so nutze ich die Gelegenheit endlich mal mit dem größeren Räuber ein komplizierteres Malen nach Zahlen-Bild auszumalen (kostenlose Malvorlage von Schule und Familie). Es ist faszinierend, was er mit seinen knapp 4 Jahren schon kann: Zahlen erkennen und richtig die Farben zuordnen ist jedenfalls keine Herausforderung mehr. Das genaue Ausmalen schon eher, dafür braucht er viel Konzentration und bestenfalls Mama an seiner Seite :-)

Als nächstes brauchen wir dringend Vitamine, wenn es schon keine Sonne gibt. Ich bin seit kurzem begeisterter Grüner-Smoothie-Trinker und so beschäftigen mich Feldsalat und Spinat während die Jungs diskutieren, wie die Früchte heißen. Das war wieder richtig lecker und wir trinken mehrere Gläser "grüne Pampe" und naschen den Rest Obst einfach so. Natürlich dürfen auch Kekse und Naschies auf dem Vitaminteller nicht fehlen...

Frisch gestärkt machen wir uns an die nächste Runde Lieblingsspiel: ich muss derzeit täglich mehrere große Puzzle legen plus mehrere Runden Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen, sonst ist die Welt nicht in Ordnung. Als es wilder und wilder wird, gehen wir eben ohne Sonne in´s ungemütliche Wintergrau. Da die Räuber genug Stöcke für alle Spielideen finden, ist ihre Welt trotzdem in Ordnung. Ich finde es eher ungemütlich, aber muss ja zum Glück nicht die ganze Zeit mit.

Irgendwann kommen endlich Papa und Prinzessin nach Hause, doch sie bringen zum Ärger der Räuber eine Freundin mit. Sie hätte ihre Schwester lieber für sich gehabt bevor morgen die Schulwoche wieder losgeht. Da die Mädels aber nicht so richtig wissen, was sie machen sollen, bauen wir wieder ein Basteltisch auf - so sind alle glücklich.

Und ich komme endlich mal wieder zum nähen. Der gestern weiterbearbeitete (noch etwas merkwürdig aussehende) Puppenkopf schaut vorwurfsvoll zu, während ich ein paar Überraschungen für die Verkleidungskiste beginne - schließlich ist bald Fasching und wir planen eine Party...

Als der Papa gerade den kleineren Räubern vorliest und ich ein letztes Mal für heute die Küche aufräume, schreit plötzlich die Prinzessin nach uns. Wir flitzen erschrocken zu ihr und finden sie freudestrahlenden und mit neuer Zahnlücke. Dieser Wackelzahn hat sich 2 Monate geweigert wirklich loszulassen und sie hatte sich nicht getraut zu ziehen. Jetzt ist er raus und wartet unterm Kopfkissen auf die Zahnfee.

 

Und mein Bett wartet ebenfalls, weshalb ich nur noch schnell zu 12 von 12 im Februar und zum Wochenende in Bildern hüpfe und dir eine schöne Woche wünsche.


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