Entscheidung für Familie

Heute möchte ich euch etwas erzählen, worüber ich mich seit Wochen freue: Wir haben uns für zwei intensive Sommermonate als Familie entschieden. Nach langer Bedenkzeit verzichten wir auf 2 Monate Einkommen (und damit Sparen für´s Traumhaus)  und mein Lieblingsmann kann, dank Elternzeit, endlich wieder einnmal lange mit uns zusammen sein.

 

 

Kurz bevor es dann soweit war, beschlich mich dann doch noch ein mulmiges Gefühl:

 

Was, wenn hier jemand einen "Hüttenkoller" bekommt?

Was, wenn wir Großen dank unterschiedlichster Vorstellungen viel streiten?

Vertrödeln wir die Zeit und ärgern uns dann?

Ist es tatsächlich erholsam zu fünft viele Tage hintereinander größtenteils in unter 20m² Wohnzimmer zu verbringen (unsere Räuber spielen meiste gerne da, wo wir auch sind)?

Was ist, wenn in der Zeit ein Traumhaus greifbar wäre?

Will ich die letzten zwei Monate angenehm eingespielten Alltag vor der Schule tatsächlich gegen ??? eintauschen?

 

Bisher sind zwei Wochen vorbei. Zwei Wochen mit viel Regenwetter  - also nix tolle Ausflüge. Und zwei Wochen, in denen wir gemerkt haben, wie geschafft wir eigentlich waren - also nix kleiner Urlaub oder endlich alles Unerledigte aufholen. Stattdessen haben wir zwei Wochen lang in den Tag hinein gelebt und nichts Spektakuläres gemacht. Aber wir waren zusammen.

 

Es waren zwei Wochen, in denen die Räuber viel mehr Einzelaufmerksamkeit bekommen haben. In denen wir noch mehr vorgelesen, noch mehr gekuschelt und noch mehr gespielt haben. In denen wir gemeinsam einen Kindergeburtstag vorbereitet (zum Kindergeburtstagsplaner) und gefeiert haben. In denen Papas Spielideen vor allem das Spiel der Jungs sehr bereichert hat. Und auch zwei Wochen, in denen ich oft einen Kaffee an´s Bett bekommen habe. In denen der Papa Zeit für Hobbies und ich für den Blog hatte. Und in denen wir abends Zeit gemeinsam verbracht haben anstatt jeder nur noch Ruhe haben wollte.

 

Mein bisheriges Fazit: Das Bauchgefühl hatte mal wieder recht. Bisher tut uns diese intensive Familienzeit unendlich gut. Und auch wenn ich schon jetzt sehr traurig darüber bin, dass unser selbstbestimmter und freilernerischer Vorschulalltag (mein Traum vom Freilernen) damit für immer vorbei sein soll, ist es das Abenteuer Familienzeit bisher wert. Überhaupt wundere ich mich, während ich diese Worte schreibe, dass ich intensive Familienzeit als Abenteuer und nicht als etwas selbstverständliches betrachte. Eigentlich läuft da etwas schief, doch bevor ich mir über gesellschaftliche Probleme von Familien den Kopf verbreche, hüpfe ich lieber zum Freutag.

 

Dir ein schönes Wochenende!

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