Projekt Natur-Tagebuch - wir entdecken und zeichen die Natur

Wer möchte seinen Kindern nicht gerne die Liebe zur Natur vermitteln? Und wie sieht es aus mit Neugier und Entdeckerlust fördern? Für Bewegung sorgen? Einen Grundstein für naturwissenschaftliches Interesse wecken? Den Spaß am Zeichen und Malen sowie Lesen und Schreiben unterstützen? Wir haben für uns ein "Zaubermittel" entdeckt: eine Art Natur-Tagebuch.

 

Die Idee stammt mal wieder nicht von mir und ist sicher vielen bekannt: ein Beobachtungstagebuch oder eben Natur-Tagebuch. Wir malen und zeichnen sehr viel und ich habe schon oft Naturgegenstände als Einladung zum Malen und Zeichen für die Kinder verwendet. Ich besitze auch massenhaft Notizzettel mit diversen Beobachtungen, doch habe ich selber beides irgendwie nie kombiniert. Da ich mich jedoch ausgesprochen gerne von verschiedenen Freilerner-Blogs inspirieren lasse (und einen mutigen Post zum Thema Freilernen geschrieben habe), bin ich auf wunderschöne "Nature Journals" gestoßen. Und was lag da näher als selbst ein wenig in die Richtung zu gehen?

Was ist ein Natur-Tagebuch (Nature Journal) und wozu der Aufwand?

Letztendlich ist ein Natur-Tagebuch ebenso wie ein herkömmliches Tagebuch eine sehr persönliche Sammlung von Gedanken, Beobachtungen und vielem mehr, nur eben in Bezug auf die Natur. Und da "Natur" etwas sehr anschauliches ist, lässt sich solch ein Natur-Tagebuch wunderbar mit Skizzen und Zeichnungen aber auch ganzen Bildern gestalten. Ein paar großartige Beispiele (weil sonst wohl niemand seine ersten Versuche veröffentlicht so wie ich), finden sich bei einer Bildersuche mithilfe der Lieblingssuchmaschine, Stichwort z.B. Nature Journaling (mein Ergebnis).

 

Doch solch wunderbare Ergebnisse lassen sich zwar besser präsentieren, der Spaß (als auch der Lerneffekt) sind bei uns Anfängern sicher ähnlich groß. Und für den Anfang braucht es nicht viel. Ein paar Zeichenblätter, gerne ein Klemmbrett, ein paar Lieblingszeichenstifte und Inspiration durch eine Naturbeobachtung oder ein interessantes Fundstück.

Wie wir angefangen haben

Bei meinen Kindern funktioniert es am besten, wenn ich nicht etwas für sie geplant habe sondern einfach selber anfange und sie bei Bedarf mitmachen lasse. Also hab ich beim letzten Waldspaziergang Materialien mitgenommen und auf der Picknickdecke einfach mit Zeichnen begonnen. Es dauerte nicht lange uns alle haben mitgemacht :-)

 

Unsere Ergebnisse:

Im Wildgehege gibt es Wildschweine, Mufflons, Kletterbäume und von den Kindern gebaute Tipis - sieht man doch :-) Den Apfel gab es nicht, aber sie fand meine Beschriftungen spannend und Apfel ist eines der wenigen Wörter außer Namen, welches sie selbstständig schreiben kann...

Und wie man sieht, haben wir verhältnismäßig nah einen Buntspecht gesehen. Der hat mich fasziniert, denn ich haben noch nie bewusst einen beobachtet. Meinen Specht hab ich allerdings im Naturführer abgemalt - aus der Erinnerung muss ich wohl noch üben. Und die Beschriftung haben wir gemeinsam gemacht, ich hab vorgelesen und die Prinzessin hat entschieden, was wir dazu schreiben sollen. Die Festhalteklötzchen sind übrigens unsere selbstgesägten Bausteine. Und unser Malplatz sah in etwa so aus:

Die Bilder der Jungs kann ich leider nicht zeigen, sie waren zu sehr davon fasziniert wie sich das Papier aufgelöst hat bei der Bearbeitung mit nassem Pinsel - wir hatten wasservermalbare Buntstifte. Trotzdem hatten wir alle viel Spaß und ich hüpfe mit unserem angefangenen Projekt Natur-Tagebuch zum Creadienstag.

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