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Völlig gestresst bis Weihnachten? - 5 Tipps für eine entspannte und zauberhafte Vorweihnachtszeit

Wenn ich um mich herum schaue, so sehe ich, wie der Vorweihnachtstress langsam beginnt:

 

Wir Mamas organisieren Adventskalender, jonglieren die verschiedenen Vorweihnachtstermine von Kindergarten und Schulen, Vereinen und Co sowie koordinieren Geschenkideen, die Weihnachtsbesuchs-Planung der gesamten Großfamilie und vieles mehr. Irgendwo zwischen dem Wunsch unseren Kindern ein Bilderbuch-Weihnachten zu gestalten und den unzähligen Erwartungen unseres Umfeldes geht häufig die eigentlich angestrebte besinnliche Vorweihnachtszeit verloren und wir starten erschöpft in die Weihnachtsfeiertage.

 

Damit das nicht jedes Jahr auf´s Neue passiert möchte ich dir meinen 5 besten Tipps für eine entspannte und zauberhafte Vorweihnachtszeit mit in deine Vorweihnachtszeit geben:

Als meine Kinder noch klein waren, fühlte ich mich zwar generell häufig am Ende meiner Kräfte aber die Vorweihnachtszeit war mit wenigen Terminen und ohne viele Spezialwünsche der Kinder einfach nicht´s besonderes. Manchmal hab ich mich gefragt, ob der ganze Weihnachtszauber wirklich nur durch den Adventskalender und die Vorfreude auf die Geschenke aufgebaut wird oder ob ich etwas grundsätzliches übersehen hatte.

 

Mit jedem Jahr kamen dann mehr Wünsche und Ideen der Kinder, mehr vorweihnachtliche Termine durch Vereine und Co sowie auch mehr Versuche von mir dazu, uns allen eine wunderbare Vorweihnachtszeit unabhängig von den Geschenken jeglicher Größenordnung zu gestalten. Und damit kam der vorweihnachtliche Stress in mein Leben. Jedes Jahr wuchs die vorweihnachtliche To-Do-Liste und jedes Jahr war die Vorfreude meiner Kinder größer - aber für mich fühlte es sich nur selten nach besinnlicher Vorweihnachtszeit an.

 

Die letzten beiden Jahre habe ich aktiv dagegen gearbeitet und freue mich dieses Jahr nun richtig auf unsere gemeinsame Vorweihnachtszeit. Meine wichtigsten Tipps, damit diese entspannt und besinnlich wird, habe ich hier versammelt:

 

Prioritäten oder "Was ist eigentlich wichtig?"

Die (Vor-)Weihnachtszeit ist häufig deswegen so anstrengend, weil einerseits so viel zu erledigen und unter einen Hut zu bekommen ist und andererseits von allein Seiten Erwartungen an uns gerichtet werden. Wer versucht dieses Arbeitspensum neben dem Alltag zur Zufriedenheit aller abzuarbeiten, dem bleibt vermutlich wenig Zeit für eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

 

Was hilft?

 

Mir hat es geholfen ganz klar über meine/ unsere Prioritäten nachzudenken:

  • Was genau möchte ich mit meiner Familie zur Weihnachtszeit feiern? (Was steht im Mittelpunkt und wie können wir genau das auch in den Mittelpunkt rücken?)
  • Welche Atmosphäre möchte ich gestalten und was genau macht diese aus?
  • Was braucht die Vorweihnachtszeit, damit auch ich sie genießen kann?
  • Was soll für meine Kinder Bestandteil der Vorweihnachtszeit sein?
  • Welche (Vor-)Weihnachtstraditionen sollen Teil unsere Familienlebens sein? (Was möchten wir weitergeben und was passt/ funktioniert nicht mehr?)
  • Welche Erinnerungen und Gefühle sollen die Kinder später mit den Weihnachten ihrer Kindheit verbinden?

Das mag eine ganze Menge Reflexionsarbeit sein, doch diese Punkte können sich auch über die Jahre immer stärker herauskristallieren. Vielleicht möchtest du dir auch ganz andere Fragen stellen?

 

Es hilft auf jeden Fall genau zu wissen, was eigentlich das "Ziel" dieser bewussten Gestaltung der (Vor-) Weihnachtszeit sein soll anstatt sich einfach treiben zu lassen. Denn nur wenn wir das Ziel kennen, können wir schrittweise darauf hin arbeiten.

 

Organisation oder die Kunst rechtzeitig zu beginnen

"Weihnachten kommt jedes Jahr so plötzlich!" - wie oft haben wir diesen Spruch schon gesagt oder gehört. Aber im Grunde wissen wir doch alle, dass dem nicht so ist. Es ist einfach nur eine Organisationsherausforderung, die viele von uns erst mit dem immensen Druck des "morgen ist es zu spät" erledigen. Wenn du auch zu den Last-Minute-Erledigern gehörst, so möchte ich dir sagen:

 

Es kostet eine ganze Menge Selbstdisziplin und Organisation dazu, entspannt und bestens vorbereitet die (Vor-)Weihnachtszeit genießen zu können. Aber letztendlich wird der Aufwand nicht größer, wenn wir ihn entspannt Schritt für Schritt erledigen. Viel eher werden manche Dinge sogar weniger aufwendig oder finanziell günstiger, wenn wir uns rechtzeitig darum kümmern. Versuche es doch einfach mal aus und mach es dir dabei so leicht und so angenehm wie möglich:

 

Nimm dir beispielsweise in den nächsten Tagen eine Stunde Zeit  und mach es dir mit einem Tee/ Kaffee/ Wein gemütlich. Dann kannst du entspannt überlegen, welche Termine alle anstehen und was bis wann alles erledigt sein sollte/ muss. So bleibt noch Zeit verschiedenste Dinge abzusprechen oder zu delegieren (Partner, Familienmitglieder, Freunde ...). Manche Dinge können auch in Auftrag gegeben werden, wenn man sich rechtzeitig darum kümmert (beispielsweise kann man sich den Weihnachtsfest-Großeinkauf zum Teil sogar kostenlos liefern lassen). Und wieder andere kannst du denn eben Stück für Stück abarbeiten und dich bestenfalls für jeden weiteren Schritt belohnen.

 

So bleibt kein großer To-Do-Berg für die letzten Tage übrig und gleichzeitig hast du einen guten Überblick, wann welche Termine anstehen und Dinge erledigt werden müssen. Beispielsweise lässt sich mit 3 Plätzchenlieferungen für Verein A bis C im Hinterkopf entspannt "nein danke" zu weiteren Anfragen sagen und der Tag davor als Back-Nachmittag reservieren. Und wenn du weißt, dass du noch 2 Weihnachtsmark-Verabredungen eingeplant hast, dann kannst du eine andere Freundin vielleicht ganz entspannt zu Punsch und Plätzchen nach Hause einladen anstatt auch mit ihr und allen Kindern den überfüllten Weihnachtsmarkt zu besuchen?

 

Gemeinsame Zeiten als Familie oder Entschleunigung leicht gemacht

Ich habe letztes Jahr versuchsweise einen "Zeit statt Zeug"-Adventskalender bei uns eingeführt und damit haben wir uns fast jeden Tag Zeit für eine gemeinsame Adventskalender-Aktion wie Plätzchen backen, Schlittschuh laufen und Weihnachtsfilm anschauen genommen. Zuerst war es nicht unbedingt einfach 24 gemeinsame Aktionen zu planen, dann kamen wir zwischenzeitlich kaum hinterher und am Ende war dieser Adventskalender einfach nur toll: es war für mich die erste Adventszeit mit den Kindern, in der ich auch so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen bin anstatt nur irgendwie alles für die Kinder abzuarbeiten. Und die Kinder haben diese intensive gemeinsame Zeit so sehr genossen, dass sie sich wieder solch einen Adventskalender gewünscht haben.

 

Diese gemeinsamen Aktionen und Ausflüge haben uns den Rahmen gegeben für viel Familienzeit, wenig Ablenkung und einfach "Entschleunigung", weil es wunderbar besinnlich ist gemeinsam zu basteln, in der Küche zu werkeln oder auf dem Eis Runden zu drehen. Eine ähnliche Wirkung bei weniger Aufwand hat es sicherlich auch, wenn du je einen Nachmittag pro Woche zum Bastel-/ Plätzchenback-Nachmittag und vielleicht zum Schlittschuh-Nachmittag erklärst und das jede der Adventswochen durchziehst. Nicht immer hat man Lust oder gefühlt Zeit dafür, doch genau dieses gemeinsame beschäftigt sein wirkt so unheimlich entschleunigend. Versuche es doch einfach mal aus. Und nicht aufgeben, wenn beim ersten Versuch das Chaos überwiegt - manchmal braucht es ein paar Versuche bis man gemütlich als Familie kreativ tätig sein kann ohne dass Mama nur ein riesiges Chaos und gelangweilte Kinder hat.

 

Wenn du dir noch ein paar Ideen wünschst oder einfach eine Planungshilfe, so habe ich hier meinen Adventskalender-/ Adventszeitplaner plus Ideenliste für dich, die ich ursprünglich für mich selbst sowie meine FB-Gruppe Zauberhafte Kindheit erstellt habe:

 

Download
Adventskalender-Planer2019-final.pdf
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Weniger ist mehr

Diverse Weihnachtsfeiern, vorweihnachtliche Familienaktivitäten und viele weitere Termine können sehr schnell stressig werden. Selbst unser "Zeit statt Zeug"-Adventskalender mit 24 gemeinsamen Aktivitäten ist oft eine Herausforderung für mich (wenn auch eine schöne). Meine Kinder lieben sehr viel mehr Aktivitäten als ich, doch auch sie sind nach ständigen Aktivitäten ohne selbstbestimmte Spielzeit irgendwann gestresst und überdreht.

 

Dieses Jahr ist es deshalb mein Ziel noch bewusster "Nein" zu sagen wenn alles etwas viel erscheint. Das heißt dann an manchen Tagen eine kleine Überraschung im Adventskalender, weil einfach keine gemeinsame Aktion mehr passt und ich lieber ein wenig Freispiel anregen will. Und das heißt kurz nachdenken, welche Feiern und Verabredungen wir wirklich wahrnehmen wollen und wann wir lieber einen ruhigen Nachmittag zuhause brauchen.

 

 

"Achte auf dich!" oder Weihnachten ohne Mama funktioniert nicht

Für uns Mamas geht es oft noch nicht einmal um das Genießen der Vorweihnachtszeit sondern schlichtweg darum, uns nicht völlig erschöpft und nahe dem Mama-BurnOut zu fühlen. Doch das muss nicht sein! Es gibt so viele schöne Momente, die wir in der Vorweihnachtszeit genießen könnten. Und es gibt so viele Möglichkeiten etwas für unsere Kraft zu tun - in meiner Facebook-Gruppe "Zauberhafte Kindheit" habe ich die letzten Wochen über Kraftquellen für Mamas gesprochen, schau gerne vorbei: Zauberhafte Kindheit - Gruppe.

 

Generell ist Selbstfürsorge für Mamas ein komplexes Thema, über welches ich bereits in meinen Artikel ""Haben Eltern auch Bedürfnisse?" - Elternbedürfnisse im Attachent Parenting und 5 einfache Strategien zur Selbstfürsorge für Eltern" geschrieben habe. Langfristig geht es für mich darum, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und mit den Bedürfnissen der Kinder in Einklang zu bringen lernen. Doch das sind meist sehr langwierige Lernprozesse für alle Beteiligten.

 

Kurzfristig hilft es oft über eindeutige Prioriäten, Entschleunigung und Alltagsorganisation Freiräume zu schaffen und diese mit schönen gemeinsamen Aktionen zu füllen: ob du nun beim Backen oder Basteln, Spazieren gehen oder eingekuschelt vorlesen/ Film schauen entspannen kannst ist eigentlich völlig egal, Hauptsache dir geht es gut dabei! Und als Bonus musst du eben nicht erst auf kinderfreie Zeiten zum Entspannen und Auftanken warten.

 

 

Letztendlich haben wir es größtenteils selbst in der Hand, ob unsere Vorweihnachtszeit von gehetztem Dauerstress geprägt sein soll oder aber eine besinnliche gemeinsame Familienzeit wird. Ohne unser Zutun kommen gerade mit aktiven Kindergarten- und Grundschulkindern häufig viele verschiedene Termine und Verpflichtungen in unser Leben. Und ohne bewusstes Gestalten wird diese besondere Zeit auch nicht unbedingt zauberhaft und besinnlich. Deswegen finde ich es so wichtig diese Zeit bewusst so zu gestalten, dass sie uns selbst und unseren Kindern gut tut! Wir haben nicht unendlich viele Weihnachtszeiten mit unseren Kindern also nutzen wir diese!

 

 

Lass uns gemeinsam ein lebenswertes Familienleben für alle gestalten!

 

Deine


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