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Kindergartenfrei glücklich - 12 von 12 im Februar 2018

Möglicher Weise ist dieser Monat die letzte Chance, hier über unser geliebtes kindergartenfreies Leben zu berichten - große Veränderungen schleichen sich heran und ich werde bald darüber berichten. Doch Montag hab ich wieder einmal mitfotografiert um dich endlich mal wieder mit in unseren Tag zu nehmen. Viel Spaß!

Unser Tag beginnt mit Hausarbeit im Schlafanzug :-)

 

Ok, erst große Schwester in die Schule nötigen, kuscheln, vorlesen, toben, Kakao kochen, Mama beim anziehen "helfen". Aber dann wirklich. Und sie wissen ganz genau, wie man fachmännisch seine eigenen Sachen zusammenlegt und wegräumt. Sind sogar stolz darauf und helfen sehr freiwillig. (Mal sehen, ob das so bleibt.)

Nächster Tagesordnungspunkt Puppenkind versorgen. Sehr wichtig, denn sie hat eine Weile eher weniger Aufmerksamkeit bekommen. Aber die wilden Räuber haben einfach zu viel zu tun.

Nochmal Wäsche beispielsweise. Und vorher Wäscheleinen-Aufhängung erfinden.

Und basteln. Papa hat gestern aufgeräumt und nun ist der Korb übervoll mit Bändern, tollen Papieren und diversem Kleinkram, der lange verschollen war.

 

Leider hat der Papa unser Bastelregal (Studiobereich) nicht auch gleich aufgeräumt, und so hab ich gleich eine gute Beschäftigung in Hilfe-Reichweite für meine Bastelräuber - sie sind irgendwie besonders anhänglich und hilfsbedürftig (bzw. Mama-bedürftig) heute.

Die letzte Woche war aufregend und anstrengend und so kuscheln wir uns zum Vorlesen ein. Mama-Arbeitszeit darf auch mal ausfallen. Heute genieße ich das gemeinsame Einkuscheln ebenfalls sehr.

 

Auf der aufgeschlagenen Seite (rechts) steht: "Im weichen Moos am Waldesrand, Da ist der Pilzkinder Land. Die sind gar lustige kleine Gesellen, Und müssen Prinzesschen Märchen erzählen." - woraufhin mein Mittlerer empört bemerkt: "Das müssen die überhaupt nicht!"

 

Selbstbestimmung lässt grüßen :-) Es wird ein spannendes Gespräch! Offensichtlich auch für die Räuber, denn anschließend stellen sie unzählige Fragen und wir ziehen Buch um Buch aus dem Regal, um zumindest einen Teil der Fragen zu beantworten. Die Kinderaugen funkeln und wir alle genießen die gemeinsame Neugier und den Gedankenaustausch.

Unsere Prinzessin hat bald Schulschluss und es wird dringend Zeit, dass wir etwas kochen. Mein süßer Helfer ist immernoch im Schlafanzug. Der Kartoffelschäler hat ihn allerdings sehr geärgert und so will er dann doch lieber rohes Gemüse sowie ein paar Zimties naschen und weiter mit mir reden. Seit einer Weile hat er so vieles zu bereden und bedenken, da sprudelt er wie ein Wasserfall. Süß! Und nonstop manchmal ganz schön anstrengend :-)

Der andere Räuber möchte derweil lieber ein Bild filzen - eine seiner Lieblingsbastelaktionen. Die Frisur ist übrigens neu, ein Gemeinschaftswerk von ihm und mir (warum ich völlig ok finde, wenn sie sich selbst die Haare schneiden).

Essen ist fertig. Ich bin gerade in "ich will unbedingt gesünder essen"-Laune, weil ich dringend mehr Energie brauche. Also koche ich dieses Kochbuch hoch und runter und mag bisher fast alles sehr, sehr gerne. Es gibt: Rosenkohl, Kartoffeln und Blumenkohl aus dem Ofen (ok, dass ist eine Kombi zweier ihrer Rezepte) und dazu Humus und einen Süßkartoffeldip. Für meinen einen Räuber auch noch seine geliebte Béchamel-Sauce. Dazu noch mein Chiapudding-Frühstück auf Vorrat (im Glas) sowie eine gesunde Nascherei für den Nachmittag. Ich fühle mich beim Zubereiten sehr gesundheitsbewusst aber es ist auch einfach lecker :-)

 

Das merkwürdige dunkelrote Ding rechts hinten ist übrigens der Hls von unserem "Giraffenpferd" (ein Drahtpferd mit extrem langen Hals), welches aufgrund seiner Halsschmerzen einen Schal tragen muss :-) Dieses kleine Tierchen zaubert uns immer ein Lächeln in´s Gesicht und wohnt deshalb auf dem Küchentisch.

Nach dem Essen hat der Schneeregen draußen ein Ende und es ist genug liegen geblieben um ihn wegzufegen. Es ist nasskalt aber sonst schön und wir teilen uns auch diese Aufgabe. Warum nur denken so viele Erwachsene, sie müssten Kinder zur Mitarbeit nötigen? Sie wollen doch unbedingt an den Familienaufgaben beteiligt werden.

Anschließend drehen wir noch eine Runde: gewisse Räuber müssen in jede Schneematschpfütze springen und wir kommen nur langsam aber sehr vergnügt voran.

Aufgeplatzte Knospen - es wird Frühling!!!

Zuhause ist der Tag irgendwie schon fast vorbei. Die Prinzessin kommt von ihrer Freundin, der Papa von der Arbeit und nach dem Essen wird oben fleißig getobt. Ich nutze die Pause für einen Tee und ein wenig Recherche - im Gespräch bei den unzähligen Büchern des Tages sind einige unlösbare Fragen aufgetaucht und ich habe endlich wieder einmal daran gedacht, sie aufzuschreiben. Nachdem ich einmal nur knapp verhindern konnte, dass die Kinder gruselige Bilder sehen, betreibe ich Bildersuche nun lieber alleine. Danach toben sie wieder in´s Wohnzimmer und wir schauen uns gemeinsam die interessantesten Bilder an. So viele neue Fragen - so wunderbar lebendiges Interesse für nahezu alles auf dieser spannenden Welt!

 

Ein schöner, intensiver und am Ende doch auch anstrengender Tag geht zuende und ich hoffe, dir hat dieser Einblick gefallen. Lass es dir gutgehen!

Verlinkt bei 12 von 12


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