Unser erstes Februarwochenende in 2017

Heute möchte ich euch wieder mit in unser Wochenende nehmen. Es gab viel zutun, einen Geburtstag zu feiern, ganz viel "Ja" zu sagen und einige Blogarbeit. Aber sieh selber:

Der Tag beginnt langsam und gemütlich: wir sind alle irgendwie nicht ganz fit und nachdem letztes Wochenende in Dresden zwar wunderschön aber auch sehr anstrenged war, lassen wir es ruhig angehen. Meine Vormittagsaufgabe wird dann der Chaostisch im Hintergrund sowie links daneben unser Bastelregal - ob ich jemals aufhören werde für (Schwieger-)Elternbesuch aufzuräumen? Die Räuberkinder spielen und entscheiden sich dann die Kinderzimmer aufzuräumen, damit sie dort mit ihren Cousins spielen können. Als ich hochkomme bin ich beeindruckt: sie haben sogar die Wäsche vom Wäscheständer genommen und zusammengelegt in´s Schlafzimmer gestellt.

Besuchsfotos gibt es nicht zu sehen, dafür ein paar Kuchenreste. War lecker :-) Und der Tisch war frei, wenn auch das Chaos im Regal daneben eingezogen ist...

Die Feier war total schön: die Kinder haben größtenteils im Spielzimmer der Räuber gespielt und sind nur gelegentlich zum Trinken und Naschen vorbeigekommen. Wir Großen konnten mit der Kleinsten zusammen im Wohnzimmer sitzen und es uns gutgehen lassen. So sehen wohl Familienfeiern mit größeren Kindern aus, für uns beginnt das nach 7,5 Jahren mit kleinen Kindern erst so langsam...

Nach der Feier werden nochmals die Geschenke bestaunt. Oma und Opa hatten auch für die Geschwister eine kleine Überraschung mit Smaties-Minipack dabei und diese müssen natürlich gerecht aufgeteilt werden: nach Farben sortiert und dann ausgezählt :-)

(Wozu muss man in der Schule monatelang addieren bis 10 üben, wenn sich das sowie vieles andere so selbstverständlich im Alltag ergibt?)

Später am Abend (eigentlich viel zu spät) möchte unsere Wasserratte noch in die Badewanne. Da sich alle gerade so gut verstehen, müssen die anderen mit. Und ich übe "Ja"-Sagen und einfach nicht hinschauen, denn es geht unheimlich wild, laut und spritzig zu. Aber sie haben so unheimlich viel Spaß! Und wozu ist denn im Bad alles wasserdicht, wenn man doch keine Wasserschlacht machen darf? Außerdem sind 5Min aufwischen gegen 30Min glücklich lachende Kinder (und Mama-Freizeit) ein guter Tausch.

Während sie planschen und lachen versetze ich das Jungszimmer wieder in seinen Vor-Party-Zustand zurück, geht so ohne Kinderhilfe ja auch ganz schnell. Sie waren so stolz auf ihr Aufräumen und ich finde es schön, wenn wir uns zusammen über aufgeräumte Zimmer freuen können anstatt uns über Unordnung zu streiten. Ein hocherfreutes "Oh Mama, du hast ja für uns aufgeräumt!" und dann lagen glückliche und sehr müde Räuberkinder im Bett und sind ganz schnell eingeschlafen. Wobei das Geburtstagskind mir noch das Versprechen abgenommen hat, am nächsten Tag zusammen sein Auto zusammenzubauen, sein Geburtstagsgeld in die Spardose zu stecken und eine Pyramide zu malen :-)

Hätte ich mal "Nein" gesagt. Nach einer kurzen Nacht konnte ich kaum aus den Augen gucken, als mich schon das Autobastelset im Bett erwartete. So hab ich mir den Vormittag für mich (das war nämlich seit langer Zeit mal wieder dran) nicht vorgestellt. Aber irgendwie auch selber schuld:-)

Als das fertig ist hört der große Lieblingsmensch an meiner Stimmer, dass er schnellstens aufstehen und die Räuber übernehmen sollte. Leider hat er ebenfalls Erkältungskopfschmerzen und so schieben wir uns die Kinder gegenseitig zu - nicht sehr sinnvoll aber das realisieren wir irgendwie erst im Laufe des Vormittags. Die Jungs gehen dann nach draußen, die Mädels kochen Mittag und versuchen sich an den übrigen Hausaufgaben.

Leider geht das nicht gut. Die Prinzessin ist übermüdet und eigentlich stolz darauf, dass sie die Aufgaben 1 bis 6 im Laufe der Woche selbstständig erledigt hat. Doch der Wochenplan sagt tägliches Lesen und da finde ich 1x Vorlesen durchaus angebracht - 1. großer Ärger. Dann entdecke ich bei Aufgabe 5 sehr viele Fehler und erkläre ihr, dass sie nicht gleichzeitig Hörspiel hören und konzentriert an Deutsch arbeiten kann - 2. großer Ärger. Als sie beim Verbessern unkonzentriert ist und mehrmals den selben Fehler macht, ist ihre Geduld am Ende und es endet in Tränen und ganz viel Ärger. Es brauchen eine lange Zeit in meinen Armen und mit viel Verständnis, bis die Wogen wieder geglättet sind. Wir verbessern in Ruhe und ohne weitere Zwischenfälle, doch danach sind wir nicht mehr fähig 6 Seiten im Schreibheft zu erledigen. Es waren ja nicht die einzigen Hausaufgaben diese Woche und die Prinzessin ist erst in der 1. Klasse - wir finden das einfach viel zuviel!

Letztendlich sind alle so geschafft, dass wir den Räuberkindern einen Film anmachen und eine ordentliche Runde Kuscheln. Danach gibt es Restkuchen und Kaffee sowie ruhige Beschäftigung für alle: Ich entscheide mich für einen Online-Vortrag: Do schools kill creativity? (Töten die Schulen Kreativität?) - Sir Ken Robinson makes an entertaining and profoundly moving case for creating an education system that nurtures (rather than undermines) creativity. Sehr empfehlenswert!

Anschließend veröffentliche ich endlich unsere tollen Geschenkideen, von denen wir immernoch ganz begeistert sind. Natürlich muss mein Bauwerk für das Foto gleich wieder umgebaut werden - wir lieben diese Magnetbauteile immernoch :-)

Dann brauchen mich die Räuber aber endlich gaaaaanz dringen:

Der kleinste Räuber will nochmal in meinen Arm und schläft spontan an, so gegen halb sechs. Oh Hilfe. Aber da ich wecken nur weil es mir besser in den Zeitplan passt irgendwie fies finde und ich gut verstehen kann, dass er ko ist, lass ich ihn schlafen. Der größere Räuber zeigt mir, wie gut er mittlerweile Radschlagen kann - toll!

Nach dem Abendessen löse ich endlich mein Pyramide-Malen versprechen ein. Wir entscheiden uns für Wasserfarben, die faszinieren meine Räuber immernoch. Zusätzlich zu den Pyramiden gibt es noch reichlich Experimente.

Und dann haben wir noch auf´s Sofa gekuschelt vorgelesen, da im großen Bett ja schon jemand geschlafen hat. Leider war es einfach zu gemütlich und so wurde es ein gesamtes "Magische-Baumhaus-Buch" * - wieder viel zu spät. Wir fallen alle erschöpft in´s Bett und ich komme nicht an den Rechner, genauso wie gestern. Also hüpft unser Wochenende erst heute am Dienstag zu Wochenende in Bildern.