Unser 2. Adventswochenende

Es ist Sonntag-Abend und ich bin nicht so wehmütig wie sonst, denn dieses Wochenende hatte es in sich. Und so bin ich fast ein wenig froh, dass mit der neuen Woche vielleicht wieder ähnlich schöne Tage kommen wie am Ende der letzten Woche. Aber sieh selbst:

Der Samstag startet ohne Fotoapparat und mit gravierenden Computerproblemen - Hilfe!!! Letztendlich finden wir den Fotoapparat nach langer Suche im Auto - wäre ich dieser Idee mal früher nachgegangen. Immerhin haben wir jetzt wieder Ordnung hinter dem Sofa sowie hinter mehreren Schränken... Und der Laptop braucht wohl ganz dringend eine Datensicherung und dann einen Altersruhesitz :-(

Immerhin kommt kurz nach dem Fotoapparat auch unsere große Prinzessin wieder, sie hatte bei einer Freundin übernachtet und war spontan den ganzen Tag dort. Schön sie wieder zu haben! Auch wenn sie so müde ist, dass sie erstmal eine Pause braucht. Ein Glück waren wir gerade erst in der Bibliothek. Besonders hoch im Kurs stehen derzeit Hexe Zilly* sowie Ritter Rost*. Kennst du die witzige Hexe Zilly? Die Bücher haben wir gerade wiederentdeckt und alle drei Räuber sind schwer begeistert von den herrlichen Bildern und skurilen Erlebnissen. Und Ritter Rost kennen wohl die meisten. Neu für uns entdeckt haben wir die Bücher mit CD und finden sie genial - die Kinder können richtiggehend mitlesen und die CDs sind durch die vielen Lieder derzeit attraktiver als die reinen Ritter Rost-Hörspiele. Hab übrigens gerade entdeckt, dass es da sogar eine Weihnachtsausgabe gibt...

Dann will sie unbedingt ihre Hausaufgaben beenden, ist jedoch sehr schnell genervt. Wenn ich mir die Aufgaben der letzten Wochen so anschauen, kann ich das gut nachvollziehen: immer dieselben, für sie sehr leichten Aufgabentypen. Wenn sie dann wie im Foto auf die graphische Hilfe verzichtet, also wirklich rechnet anstatt abzuzählen und sich so die Aufgabe schwieriger macht, ist es trotz richtigem Ergebnis nicht gut. Wie frustrierend! Und leider bestätigt das meinen Eindruck: was zählt ist sich unterordnen und brav aber ohne eigene Ideen sinnlose vorgegebene Aufgaben abarbeiten - toller Lerneffekt (wer über Alternativen nachdenk ist herzlich eingeladen über meinen Traum vom Freilernen zu lesen). Letztendlich malt und schreibt sie lieber selbstständig: so wie den süßen Hund, der mal musste und dessen Haufen sie mit "Foi" (soll Pfui heißen) gekennzeichnet hat. Das F hatten sie offizieller Weise noch nicht, aber sie benutzt was sie braucht um zu schreiben, was sie will :-)

Abends zünden wir mal wieder unsere Laterne vor dem Haus an, der Stern darf sowieso jeden Abend leuchten.

Am nächsten Morgen hält nichts die Räuber im Bett, sie müssen zum Adventskalender. Dicke Moosgummistempel sind darin und müssen kurze Zeit später ausprobiert werden. Vielleicht liegt es an den falschen Farben (dickflüssige Fingermalfarbe), aber wir sind nicht so zufrieden mit dem Ergebnis. Schade!

Vielleicht haben wir auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt. Ich hatte angenommen, dass die Räuber diesen gemeinsamen freien Tag genießen würden weil wir die ganze Woche wenig freie Spielzeit hatten. Stattdessen gibt es spätestens alle 5Min handfesten Streit mit mindestens einem weinenden Räuberkind und kein wirkliches Spielen ist möglich. Ich bin zunehmend genervt und finde keinen Weg die Stimmung zu heben.

Also alle Kinder gut beschäftigen. Wir bemalen das Wohnzimmerfenster und dekorieren ein wenig - irgendwie lieben meine drei süße Details über alles.

Natürlich ist das Fenster irgendwann fertig aber die Laune nur leicht verbessert. Also erfülle ich der Maus ihren Wunsch endlich mal wieder etwas zu nähen. Nach ein paar Erklärungen/ Erinnerungen sitzt sie ganz alleine an der Nähmaschiene und näht zum Üben aufgemalte Schlangenlinien nach. Das klappt prima! Das nächste Projekt soll eine kleine Tasche sein und sie beginnt den Stoff mit Zierstichen zu verschönern. Die Jungs spannen derweil Seile durchs Haus (???) und bauen überall Stolperfallen (???). Den Sinn können sie mir nicht erklären, aber sie sind endlich zufrieden beschäftigt.

Danach wird gebaut und getobt wie immer. Wenn auch trotzdem alle sehr empfindlich sind...

Aber Streit, Ärger und Wehtun kann man auch endlich mal ohne Mama wegknuddeln - es wird endlich wieder normal!

Auch zum Adventsnachmittag sind wir noch alleine - der Papa hilft beim Umzug seines Bruders. Aber mit Punsch und Obst, Keksen und weiteren Adventsnaschereien sind alle glücklich. Nach und nach haben wir es dann doch geschafft die Laune zu verbessern - welch ein Glück!

Immer fasziniert vom Feuer, der mittlere Räuber. Süß aber nach wie vor auch gefährlich.

Anschließend wieder tanzen und toben zur Weihnachtsmusik. Es muss auch unbedingt voltigieren geübt werden bei uns im kleinen Wohnzimmer :-) Als der Papa kommt, sind alle drei Räuberkinder lammfromm, rotwangig und glücklich - mein Tag mit ihnen war bestimmt entspannter als sein beim Umzug helfen ... Später zeigt sich doch wieder, dass heute irgendetwas nicht stimmt und es gibt nochmal viele Tränen. Aber beim Vorlesen im Bett ist alles wieder gut und so hat der Tag doch ein schönes Ende. Und auch solch ein Wochenende gehört dazu und darf auch zum Wochenende in Bildern bei Susanne.

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