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Erlebt, gespielt und gelernt im Februar 2019

Der Februar war für uns ein unheimlich spannender, intensiver Monat. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass jeder sein absolut Bestes gegeben hat und wir unheimlich an unseren Aufgaben sowie auch aneinander gewachsen sind. Ein paar Impressionen dieser tollen und anstrengenden Zeit:

Wir hatten wochenlang schönsten Vorfrühling mit viel Sonne, doch war selten Zeit dafür. Stattdessen war der Monat geprägt vom Renovieren und Umziehen: Anfang des Monats hatten wir endlich die Schlüssel für unser neues Haus bekommen und am 23.2. war der große Umzug. Danach ging es darum das alte Haus Übergabe-bereit zu machen und uns im neuen Haus einzurichten und einzuleben. Es gab so viel zu erledigen und die Räuberkinder waren natürlich immer mittendrin:

Renovieren und Umziehen in ständiger Kinderbegleitung ist definitiv eine riesige Herausforderung für Nerven und Zeitplan: so viele kleine, nach eigenen Vorstellungen "helfende" Hände, unzählige Diskussionen und Erklärungen, ständige Ablenkung und Beschäftigung und alles dauert viel länger. Aber auch so viel gemeinsame Zeit, neue Erfahrungen sowie strahlende Augen über jeden abgeschlossenen Arbeitsschritt und den eigenen Beitrag zum "Familienprojekt neues Haus". Sie waren an unserer Seite und mittendrin im Prozess anstatt ihren eigenen Alltag zu leben und nur gelegentlich den Fortschritt zu bestaunen. Sie haben uns Eltern ohne Plan, beim Wissen beschaffen, beim Neues ausprobieren erlebt und begleitet. SIe haben Höhen und Tiefen miterlebt und erfahren, wieviel Arbeit diese Renovierung und der Umzug machen. Auch bei ihnen drehte es sich irgendwann von "darf ich mithelfen" zu "müssen wir schon wieder ins neue Haus?" - wir mussten immer wieder. Und wir haben gemeinsam versucht das Beste daraus zu machen, auch wenn uns das absolut nicht immer gelungen ist. Wir haben gemeinsam so vieles gelernt!

Immer wieder in den Baumarkt - ich glaube wir kennen mittlerweile fast jede Reihe persönlich :-)

 

Wir hatten von so vielen Dingen keine Ahnung und haben unzähligen Fragen gestellt sowie über unsere Fragen nachgelesen. So vieles Interessantes und so müheloses Lernen - genau so funktioniert Lernen für Erwachsene und für kleine Kinder. Was braucht es um anzuerkennen, dass diese Art des Lernens auch anstelle des autoritären, fremdbestimmten Schulunterrichts funktioniert?

Merkwürdige Helfer beim Streichen.

 

Wir haben nicht nur alle zusammen gestrichen sondern hatten auch noch liebe Hilfe aus Verwandschaft und Freundeskreis. Eine Freundin der Prinzessin meinte "Vielen Dank, dass ich euch beim Streichen helfen darf!" - so süß. Und so engagiert. Sicherlich sind die von den Kindern gestrichenen Wände nicht perfekt, aber perfekt machen wir Eltern auch nicht alles und die Kinder sind so unheimlich zufrieden mit ihren selbst gestrichenen Wänden. Und wenn es in ein paar Jahren nicht mehr gut genug ist, dann streichen wir einfach nochmal.

Zwei Schichte alter Fußböden entfernt - ich habe tagelang mit Hammer und Meißel in der Hand sowie Podcast im Ohr gearbeitet während die Jungs mit ihrem Papa eine Renovier-Auszeit genommen haben um dem Kleberstaub zu entgehen.

Akkuschrauber für den Umzug besorgen und natürlich mussten wir alle verfügbaren Modelle austesten. Experten bei der Arbeit :-)

Auch wer fleißig renoviert braucht mal eine Pause. Und Sonnenschein! Wir haben den letzten Monat Süßterrasse genossen wann wir nur konnten.

Bewegung, Bewegung, Bewegung und gegenseitige Hilfe beim Inliner-Fahren. Ich bewundere aus dem Küchenfenster, wie meine Toberäuber sich gegenseitig unterstützen. Erst fährt der eine und hängt sich an die Schultern des Laufradfahrers für Stabilität und Tempo. Dann versucht der Kleinste seine ersten Schritte, nicht etwa mit Mama, sondern in den Armen seines großen Bruders. Da ist aller Streit vergessen und sie vertrauen einander blind - was für ein Geschenk!

Eine Übung des praktischen Lebens nach Montessori - sagt das Mamahirn. Ich hatte eine spaßige Idee und bade meine Tiere - sagt das Kind.

Frühling suchen. Morgendliche Ruhe genießen. Vögeln beim zwitschern zuhören.

 

Seit Mitte Januar über ich mich im "unnötig früh" (sagt die Prinzessin) aufstehen um morgens ersteinmal Zeit für mich zu haben. Mit Papa dank der Renovierung zuhause kann ich sogar eine kleine Runde ohne Kinder drehen - was für ein entspannter Start in den Tag!

Raus und ans Wasser: Entenschädel gefunden. Die Räuber fanden ihn unheimlich spannend während die Prinzessin ihn nicht berühren wollte. Für sie ist es ein armes totes Tier. Für die Räuber einfach eine spannende Entdeckung. Ich mag die unterschiedlichen Persönlichkeiten und kann beides nachfühlen.

"Abhängen" während Mama das alte Haus für die Schlüsselübergabe vorbereitet. Es hat erstaunlich gut funktioniert, dass die Räuberkinder draußen getobt haben während ich noch ein paar Tage wahnsinnig viele Restarbeiten erledigen musste.

Naturforscher bei der Arbeit. Ich musste auch unbedingt mal durchschauen, bewundern und durfte mir anhören, was er so alles entdeckt hat. Erklärungen oder Belehrungen wollte er nicht und so langsam kann ich einfach meinen Mund halten. Später lege ich dann gerne ein Buch an passender Seite aufgeschlagen parat und dann kommen oft doch noch ein paar Fragen.

Inliner-Kurs-Abschlussprüfung der Prinzessin. Sie ist stolz auf ihre Leistung und voll motiviert, die schwierigeren Kurse auch zu versuchen. Besser als ich fährt sie schon jetzt, aber sie möchte mir gerne alles beibringen.

Zauber- und Heiltränke mischen und dabei ein wenig die alte Küche unter Wasser setzen - Mama bitte wegschauen. Auch wenn ich mich immer wieder frage, warum das harmonischste Spielen gerade zur Schlafenszeit einsetzt hab ich gerne weggeschaut und mich mit einem Buch aufs Sofa verkrümelt.

Und dann kam der Umzugstag und wir waren im neuen Haus gelandet. Viel Potential zum Kisten und ähnliches zählen :-)

 

Mittlerweile stehen die Zimmer nicht mehr komplett voller Kisten, auch wenn dank eines noch zu trocknenden Wasserrohrbruchs (nette Überraschung) im Keller noch lange nicht alles fertig ist und gerade der Keller seiner Lagerfunktion noch nicht nachkommen kann. Aber wir leben uns immer besser ein und so komme ich hoffentlich auch wieder systematischer zum Schreiben. Für heute wollte ich dich mit ein paar Impressionen an unserem Februar teilhaben lassen und hoffe, dass sie Lust auf ein intensives Familienleben machen. Wie war dein Februar?

 

Auf in ein fröhliches Familienleben!


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