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Selbstbestimmter Alltag im Dezember

Ich arbeite in den Augen vieler Mitmenschen nicht. Und meine Kinder langweilen sich bestimmt ohne Kindergarten. Doch wir genießen einfach das gemeinsame Leben mit Blogarbeit, viel Familienzeit, Spielkontakten und gelegentlichen Ausflügen - ein typischer Winterwochentag:

Der Tag beginnt am Adventskalender. Die Prinzessin steht mit ihrem Papa vor uns auf, schaut natürlich in ihren Adventskalender und kommt dann zu uns hereingestürmt, um den Jungs und mir ihre Überraschung zu zeigen - Freude wird hier fast immer geteilt. Danach hält die Jungs nichts mehr im Bett: der größere Räuber fragt mich, welche Zahl heute dran ist ("eine 1 und eine 2"), dann flitzen zwei Schlafanzugräuber in´s Wohnzimmer um ihre Kalender zu räubern. Der Größere zeigt dem Kleineren immer, welche Zahl die Richtige ist und keiner von uns anderen darf helfen.

Papa und Prinzessin verabschiedet und Müllauto im Morgendunkel entdeckt. Sie kuscheln sich in eine Decke ein, begrüßen und beobachten die Müllmänner. Ich glaube denen gefällt es gut so angehimmelt zu werden :-)

Ich hab die Chance genutzt mir einen Kaffee zu machen. Aber dass ist doch sooo langweilig. Also besser Schwertkampf im Jungszimmer. Die dicken Holzschwerter haben die Räuber mit ihrem Papa aus Holzresten (Ade Wickelkommode) gesägt und schaffen es erstaunlich gut verletzungsfrei damit zu spielen.

"Mama, Mama, du musst unbedingt kommen!" - sie haben ein neues Vöglein an unserem Vogelfutter entdeckt. Ich haben meinen kleinen Naturforschern ein Vogelposter (gerade als Geschenk im Dehner-Gartenmarkt, ähnliches bei Amazon: Vitage*, großes Naturkundeposter*, Kindervariante*) neben ihr Fenster gehängt und seitdem beobachten sie noch genauer um die Vögel mit meiner Hilfe bestimmen zu können.

Gegen 10 habe ich einen Gesprächstermin am Laptop. Mit Kindern zuhause sieht das dann so aus: Knete und diverses Zubehör bereitstellen und hoffen, dass sie damit gut beschäftigt sind. Klappt aber ganz gut, weil sie es mittlerweile gewöhnt sind und weil ich ganz bewusst die 2h davor intensiv mit ihnen verbracht habe.

Anschließend Prinzessin begrüßen, Mittag kochen, mit den Kindern essen und eine große Runde Aufmerksamkeit verteilen. Dann mache ich die Küche und plötzlich spielen alle prima, also schnell wieder an den Rechner. Über den Tag erteilt nutze ich jeden freien Moment und so wird in 5 ruhigen Momenten ein Artikel fertig:

Es hatte sich irgendwie die Idee in meinen Kopf geschlichen, dass ich genau darüber schreiben will - weil ich immer stärker beobachte wie meine Räuber anders kreativ sind als die Prinzessin. Spannend, was sich nach der Kleinkindzeit so ergibt und entwickelt!

Als der Nachbarssohn meine Kinder rausklingelt, muss ich sie ersteinmal suchen gehen. Die Prinzessin hat die Ruhe genutzt und spielt heimlich mit den "heiligen" selbstfahrenden Loks des größeren Räubers :-)

Auf der Straße fand ein großes Laufrad-Roller-Fahrradrennen statt und alle sind rotwangig und glücklich. Endlich spielen mal nicht nur meine Kinder auf unserer Straße!

Ich gönne mir eine Pause: neue Tagebücher und ein spannendes Buch - es geht ein wenig zuviel um Disziplin und die "Höherrangigkeit" der Eltern vor den Kindern Ansonsten finde ich die Gedanken über "weniger statt mehr" in Bezug auf Termine, Informationen und "weltliche Einflüsse" sowie Dinge aber sehr bereichernd.

Adventsabendessen mit Nikolausrosen im Hintergrund. Die Kinder bestehen auf Licht aus und ich finde es eigentlich auch viel schöner. Machbar ist es mit den zwei Kerzen aber erst, seitdem wir einen leuchtenden Weihnachtsstern im Fenster hängen haben - Kinder glücklich und Mama & Papa müssen nicht im Dunkeln essen.

Abends müssen wir leider noch ein paar Matheaufgaben erledigen - weder Uhrzeit noch der Gebrauch eines Hilfsmittels sind ideal, aber am Wichtigsten finde ich ihre Motivation. WEnn schon kein Spaß am Lernen :-(

 

Danach belohnen wir uns mit alle zusammen lange eingekuschelt Vorlesen und dann schlafen die Lieblingsräuber viel zu spät dafür, dass ich eigentlich noch etwas arbeiten muss... Es war ein schöner, typischer Wintertag bei der OstSeeRäuberBande und damit hüpfen wir zu 12 von 12.


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