Unser erstes Juliwochenende in Bildern

Und plötzlich ist es schon Juli. Es war hier etwas ruhig geworden, weil wir mal wieder spannende Veränderungen erleben: der kleinste Räuber macht kaum noch Mittagsschlaf und so langsam klappt es ganz gut. Allerdings sollten wir am späteren Nachmittag nicht mehr mit dem Auto unterwegs sein oder etwas anstrengendes unternehmen - oft leichter gesagt als getan :-)

 

Und es hat den großen Nachteil, dass ich auf meine Mittagspause zum Bloggen und Auftanken verzichten muss. Dadurch bin ich abends auch einfach oft ziemlich erschöpft. Aber auch das wird sich hoffentlich einspielen, denn es gibt noch eine zweite große Veränderung - ich habe für die nächsten zwei Monate endlich mal ganztags Papaunterstützung (2 Monate Elternzeit).

 

Und den ersten Tag mit Papaunterstützung nutzend will ich euch mal wieder an unserem Wochenende teilhaben lassen:

 

Unser Wochenende begann mit einem Ausflug in die Stadt. Ein sehr nasser Ausflug :-)

 

Auf dem Rückweg saß der kleinste Räuber plötzlich in einer tiefen Pfütze - ein beherzter Schubs seines Bruders beim wilden Toben. Also ging es dann eben ohne Hose und Strümpfe zurück Richtung Auto. Auch durch einen Park, in dem die Räuber einen riesigen Spaß hatten die Bäume regnen zu lassen. So ein Ausflug macht schließlich nur Spaß, wenn man so richtig nass am Auto ankommt.

 

Dank der unzähligen Pfützen unterwegs und ohne saugstarke Hose und Strümpfe hat der kleinste Räuber seine Gummistiefel am Auto mal eben ausgekippt - ein unendlich komischer Anblick. Leider war ich vor Lachen nicht schnell genug mit dem Foto, aber wir haben es für den Papa nachgespielt. Ihr müsst euch das Wasser einfach als braune Pfützenbrühe vorstellen :-)

Nachmittags war viel zu erledigen. Nebenbei haben wir die PlayMais-Kiste zum Basteln rausgeholt und die Räuber haben alle Feuersteine aus unserer Naturkiste geholt und versucht damit Feuer zu machen. Vielleicht haben wir uns etwas zu viel mit Frühgeschichte beschäftigt?

Abends im Familienbett ein süßer Anblick: der eine hat die offensichtlich kalten Füße unter den anderen geschoben. Als ich die Kamera holen ging lagen sie auch noch eng aneinander gekuschelt, aber dafür war ich leider nicht schnell genug.

Der Sonntag hat für meinen Geschmack viel zu früh angefangen. Dank Familienbett übernehme ich meist die erste Schicht, aber ich hatte definitiv keine Lust aufzustehen. Also gab es nach ausgiebigem Kuscheln einen Vorlesemarathon. Nach über eine Stunde vorlesen ging defintiv nicht noch ein Buch und ich hab die Kinder zum Papa geschickt. Der hat sich natürlich über die hungrige Meute gefreut :-)

 

Wenig später kam aber doch ein Kaffee und noch ein paar Minuten später sogar mein Lieblingsteller mit einem kleinen Frühstück an´s Bett. In Hoffnung auf eben diesen Sonntagmorgen hatte ich mir mal wieder eine Zeitschrift gegönnt - mit einem Artikel über Schweden (mein Lieblingsland) und tollen Fotos. Einmal schnell weggeträumt und dann noch ein wenig "gearbeitet". Hoffentlich kann ich euch bald den nächsten Artikel meiner Freilern-Reihe präsentieren. Ich liebe Kaffee und Schreibkram im Bett während ich die Räuber mit dem Papa lachen und toben hören kann:

Unten wurde derweil das gesamte Wohnzimmer in eine Höhle verwandelt und eifrig Papas Gitarre gespielt. Später hat der Papa für Ordnung gesorgt. Bin sehr gespannt, ob er dass nach 2 Monaten Elternzeit immernoch stündlich tut. Und sie haben versucht Lego zu bauen - nur wollte der kleinste Räuber ständig in der Legokiste sitzen :-)

Nach den Mittag gab es Kaffee für die Eltern und Film gucken für die Räuber. Dazu wurden dann eifrig Mittagsreste verputzt bevor es trotz Regenwetter Eis gab. Das hat dann wohl so langsam die Sonne rausgelockt.

Anschließend haben wir eine Biene studiert und mit Spülischaum herumexperimentiert. Irgendwann gewöhnen sich Mama und Papa sicher daran, was "Konzentrat" auf der Flasche heißt, aber bis dahin haben wir glückliche Kinder...

 

Außerdem hat die Große ihre Geburtstagseinladungen fertig gestellt. Zum Glück sind alle schon vorgewarnt, wir sind wie meistens etwas spät dran. Dafür hat sie die Einladungsproduktion völlig in Eigenregie durchgeführt: sie hat sich überlegt große Schmetterlingskarten zu basten und hat diese vorgezeichnet, ausgeschniten und bemalt. Dann hatte ich den Auftrag "Liebe ..." plus alle Namen vorzuschreiben und sie hat den Text begonnen. Für den Rest (es gibt diesmal relativ viel Text) hat ihr dann die Muse gefehlt, aber sie wolle ganz genau absprechen, was ich sinnvoller Weise schreiben soll. Ich bin ziemlich beeindruckt von soviel Eigeninitiative meiner fast 7-Jährigen.

 

Die kleinen Räuber haben sich derweil in der Küche vergnügt. Plötzlich stehen dort dank EM leere Bierflaschen herum und da muss man dringend dran schnuppern und sich intensiv schütteln, immer wieder und wieder :-)

Als unsere Kartenproduktion endlich beendet ist, brauchen wir alle dringend Frischluft. Außerdem sieht es draußen endlich einladend aus und so machen wir einen ausgedehnten Abendspaziergang mit Döner-Laden-Besuch. Auf dem oberen Foto tragen meine Lieblingsmenschen unsere Beute zurück nach Hause. Die unteren Fotos zeigen Räuberkinder beim Weltentdecken:

 

"Mama, warum sind in den Stockrosen weniger Insekten als in den Heckenrosen und warum riechen sie anders?"

"Mama, warum wächst hier Gras auf dem Weg wo doch sonst in den anderen Lücken nur Moos ist?"

"Mama, wo sind die tollen Pfützen hin? Da soll das Wasser eingelaufen sein?"

 

Ich liebe das! Aber stelle auch ständig fest, wie wenig Weltwissen ich trotz Abi besitze.

 

Das ultimative Kinderfragenerlebnis hatten wir dann im Döner-Laden:

"Mama, können wir Geld in den Spielautomaten stecken?"

"Nein, ich will mein Geld nicht zum Fenster hinauswerfen!"

"Wieso zum Fenster hinaus?"

"Also ich finde es einfach nicht richtig hier Geld reinzustecken wenn ich genau weiß, dass ich nichts oder nur viel weniger gewinnen kann."

"Woher weißt du das?"

"Naja, dass ist die Strategie dahinter. Die Leute wollen Geld verdienen, indem die Spieler ihnen mehr Geld bezahlen als sie bekommen."

"Und warum machen die das dann?"

"Weiß ich auch nicht. Sie hoffen eben doch auf einen tollen Gewinn. Manche wissen vielleicht auch nicht, dass sie nicht wirklich gewinnen können."

 

Kurze Zeit später steckt jemand wenige Münzen rein, drückt ein paar Knöpfe und es rasselt eine große Menge Münzen in die Ausgabeschale. Über 25 Euro, wie er uns zeigt. Und er versichert völlig überzeugend, dass er dort immer Geld gewinnt. So routiniert sah das Ganze auch aus.

 

Könnt ihr euch die Blicke von meiner Prinzessin und mir vorstellen? Ah, wie kommt man nur auf die Idee seinen Kindern die Welt erklären zu können :-)

 

Damit hüpfe ich zu Susanne von Gebrogen Wachsen und schau mir noch ein paar Wochenenden in Bildern an. Euch eine tolle Woche!

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