Nähen mit Kindern

Wir haben vorletztes Wochenende (unser Wochenende in Bildern) etwas angefangen, was wir schon lange vor hatten: wir haben zusammen genäht. Von den Räubern schon länger gewünscht haben wir uns endlich mal einen Ruck gegeben und angefangen. Und es hat sich gelohnt, wir hatten Spaß dabei und die Räuber wollen mehr :-) Aber seht selbst:

 

 

Bis ich immer mehr an diesem Blog gearbeitet habe, haben mich meine Räuber ziemlich oft an einer meiner Nähmaschinen gesehen - offenbar sehr faszinierende Maschinen. Und sie haben erlebt, wieviel Freude nach Wunsch genähte Kindersachen und selbstgenähte Geschenke machen können. Da finde ich es nicht verwunderlich, dass sie auch nähen wollten. Nur hatte ich lange Angst um die Kinderfinger, Angst um meine Maschinchen und keine Vorstellung davon, wie ich möglichst ohne stupide Übungsaufgaben mit ihnen anfange sollte.

 

Faszination Nähmaschine (dieses Foto ist vom Dez. 2014 und mein größerer Räuber ist noch so süß und klein)
Faszination Nähmaschine (dieses Foto ist vom Dez. 2014 und mein größerer Räuber ist noch so süß und klein)

 

Letztendlich haben wir einfach angefangen. Ich saß sowieso endlich mal wieder an meiner Overlockmaschine und meine Prinzessin hat mich quasi weggedrängelt :-) Ich hab ihr dann einen geschenkten größeren Stoffrest gegeben und ihr erklärt, wo sie auf ihre Finger aufpassen muss. Und sie hat dann einfach drauflos probiert, bis die Maschine in etwa das gemacht hat, was sie wollte.

 

 

Die Prinzessin hat dann als erstes kleine Puppendecken genäht (bzw. versäubert). Der größere Räuber wollte dann auch mal, hatte aber nach einem Probestück kein Interesse an Puppendecken. Also haben wir zusammen, d.h. ich hab unauffällig den Stoff gelenkt und er hat das Fußpedal bedient und auf seine Finger aufgepasst, eine simple Tasche genäht. Also eher Prinzip Kissenhülle: Stirnseiten umgenäht und dann die Längsseiten von innen zusammengenäht. So einfach aber er war mächtig stolz. Dass wollte natürlich der kleinere Räuber auch, aber es hat ihn furchtbar erschreckt mit welcher Kraft die Maschine loslegt sobald man das Pedal betätigt. Also hab ich das Ganze für ihn genäht. Und dann war die Prinzessin wieder dran und hat sich aus einem alten Bettbezug eine Tasche für ihre Nähsachen ausgeschnitten. Gleiches Prinzip, nur haben wir die Knöpfe des Bettbezugs als Verschluss behalten. Ganz sauber ausgeschnitten und dann zusammengeklammert - ich hatte definitiv keine Hand für Fotos frei. Als ich ihr dann erklärt habe, dass das Messer der Maschine nicht auf die Stoffklammern treffen darf, war sie etwas eingeschüchtert. Aber mit ein wenig Hilfestellung und viel gut zureden hat sie sich ihre Tasche für die vielen zu erwartenden Nähsachen genäht. Was war sie stolz :-)

 

Das Ergebnis zeige ich euch diesmal nicht, weil es wohl nur für meine Prinzessin absolut supertoll ist und nicht für Außenstehende.  Aber wir haben neue Projekte in Planung und am Zuschneiden. Nur ist uns bisher das Leben dazwischengekommen: Krankheiten, Erschöpfung, tolle Momente und jetzt die Kieler Woche (unser Stadtfest) - deswegen war es hier auch plötzlich ganz ruhig. Aber nun geht es hoffentlich mit neuer Kraft weiter. Drückt uns doch die Daumen! Und damit hüpfe ich noch schnell zum Creadienstag.

 

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