Was willst du morgen machen? - Das R lernen!

Abends um 10 auf dem Sofa hatte ich letztens eine tolle Idee und brauchte dringend Rosa Reis. Merkwürdig? Nun ja, mein Schatz wundert sich nur noch über sehr wenig :-) Und die Räuber freuen sich meistens, wenn Mama abends eine neue Idee für sie hatte:

Warum das Ganze? Meine Große weiß, was sie will. Und momentan will sie lesen lernen. Und da auch sie gemerkt hat, dass ihr die Buchstaben fehlen (LINK), soll Mama ihr mit den Buchstaben helfen. Ich hab sie gefragt, welchen wir denn besonders üben sollen und da kam ganz klar, das "R". So weit, so gut, nur wie lernen wir spielerisch Buchstaben?

Ich bin ein Freund vom selber entdecken lassen und mit dem Lernstoff spielen - ähnlich der Montessori Methode. Und ich habe schon oft auf Homeschool-Blogs gesehen, dass viele dem Prinzip ein Buchstabe pro Woche (letter of the week) folgen. Einfach den jeweiligen Buchenstaben immer wieder in den Fokus stellen und am Ende der Woche ist er hoffentlich so oft aufgetaucht, dass er hängen bleibt. Unser Plan hatte leider einen kleinen Haken: wir sind alle krank geworden (aber auf dem Wege der Besserung). Aber den ersten R-Tag haben wir noch vorher geschafft. Wollt ihr unseren improvisierten R-Tisch mal sehen?

Unser R-Tisch im Überblick:

  • ein großes rotes R und rosa r
  • eine Überraschungsbox mit R-Gegenständen
  • ein Regenbogen-R (es geht nicht unbedingt um die Regenbogenfarben sondern darum, immer wieder mit einer anderen Farbe den Umriss nachzufahren, damit sich dieser einprägt)
  • eine R-Buchstabenkarte mit Raupe von MrPrintables (Link)
  • R-Übungsseiten (r/R Nachzeichnen plus Regenbogen/ Roborter zum Ausmalen) vom KidsActivitiesBlog  (Link)
  • ein Regenbogenpuzzle (jeweils auf einer Seite des Regenbogens eine Zahl und auf der anderen entsprechend viele Punkte, 1 bis 10) von ConfessionsOfAHomeschooler (Link)
  • R wie Rechnen, ein länger weggesperrtes (es war anfangs zu schwer) Rechenheft
  • ein Lese-Rätsel, welches ich gebastelt hab (leider hab ich nicht die Rechte an der ClipArt)
  • Tierbücher mit Pfeilen zu Rabe und Ratte

Das meiste erklärt sich vermutlich von selbst. Doch die Überraschungsbox möchte ich euch noch im Detail zeigen:

Eigentlich hatte ich mir rosa Reis als Grundlage vorgestellt. Etwas Reis plus ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe plus etwas Essig mischen und trocknen lassen. Theoretisch supereinfach. Aber wenn man das ganze zum Trocknen in den Ofen stellt und sich aufs Sofa plumpsen lässt, ist der Reis beim "Geruchssignal" schon braun. Nunja, riecht ein wenig anstrengend, aber wir haben es zumindest als braunrot "verkauft". Dazu gab es: ein R, eine Raubkatze, einen Rochen, eine Robbe, ein Ritter und sein Ross, ein Radiergummi, Rosinen (in der Dose) und ein Rechner (tolles Spielzeug :-)).

Die Idee dieser Buchstabenboxen kommt aus der Montessori-Methode. Und im Prinzip ist es genial, weil die abstrakteren Buchstaben quasi mit den Händen begriffen werden können. Doch entweder fehlt mir noch die richtige Präsentationstechnik oder die Räuberprinzessin ist schon zu alt für diese Spielerei. Jedenfalls findet sie das Ganze eher uninteressant und macht lieber etwas anderes.

 

Die kleineren Räuber sind dagegen völlig angetan vom kleinen Spielmaterial, wie auch schon beim Indoor-Schnee und bei unserer Winter-Spiellandschaft. Sie wühlen, lassen den Reis durch die Hände rieseln, verstecken die Tiere und können sich damit einfach lange beschäftigen bevor sie zu wild werden und alles im Wohnzimmer herumfliegt.

Spannender fand die Räuberprinzessin die Arbeitsblätter (entschuldigt bitte die schlechten mitten-in-der-Nacht-Fotos). Mir fehlt das Spielerische daran, doch sie mag es meistens. Und in Hinblick auf die Schule ist es sicherlicht gut wenn sie auch mal stillsitzen und konzentriert arbeiten übt.

 

Das Rätsel war am Besten, allerdings noch etwas schwer. Ich hatte eine wilde Sammlung von R-Wörtern zusammengetragen und sie sollte diese nach Ra/Re/Ri/Ro/Ru sortieren. Einige konnte sie sehr gut zuordnen, doch sobald der Vokal nicht ganz deutlich herauszuhören ist (z.B. Ring), ist es noch zu schwierig. Und sie kann es nicht leiden, wenn Mama helfen muss. Also für den nächsten Versuch einfachere (wie immer kostellose) Arbeitsblätter:

 

Die links abgebildeten "Suche das R/r"-Arbeitsblätter sind von 3Dinosaurs (Link) und eher etwas für die kleineren Räuber - sie sind nämlich immer sauer wenn Mama nur etwas für die große Räuberprinzessin vorbereitet hat. Und die drei Rätsel für die Große waren sehr willkommen: ein Labyrinth in R-Form von BrainyMaze (Link), eine Art Wegsuche mit R und r von Education.com (Link) und ein Zahlen-verbinden-Rätsel ebenfalls von Education.com (Link).

 

Und falls sich jemand fragt, warum die Arbeitsblätter in Prospekthüllen sind: Mit einem Filzstift oder nicht-permanenten Folienstift beschrieben sind sie wieder abwischbar und wir können sie mehrmals verwenden. Bei 3 Räubern und ggf. mehrmals verwenden hätten wir sonst einen unverantwortlich hohen Druckerfarbe und -papier Verbrauch. Außerdem kann ich die Hüllen mit einem Buchbindering zu einem Heftchen verbinden - das finde ich attraktiver als ein Stapel Zettel. So warteten die Zettel heute morgen auf meine Räuber (Foto leider wieder vom Vorabend - morgens bin ich einfach nicht schnell genug):

Sie waren gut beschäftigt :-)

 

Und in der Mittagspause habe ich noch eine kleine Leseanregung aufgebaut. Sie hat sich sehr schwer getan und brauchte viel Hilfe ("welcher Buchstabe ist das nochmal?"). Aber sie hat die ersten zwei entziffert und war anschließend mächtig stolz auf sich - und ich auch!

Soweit sind wir bisher im hoffentlich abwechslungsreichen und spielerisch-kreativen Buchstabenkennenlernen gekommen. Jetzt muss ich ganz dringend überlegen, wie es hier morgen weitergeht. Und wenn du noch ein paar weitere Links zu kostenlosen Arbeitsblättern suchst, habe ich beim A noch welche gezeigt. Ansonste wünsche ich dir weiter viel Spaß beim Creadienstag.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0