Was für ein Theater. Ich empfinde meine Prinzessin als ziemlich fit in Vorschuldingen und auch andere staunen manchmal darüber, was sie schon so alles kann. Also hab ich das Thema Vorschule eher
heruntergespielt, damit sie sich in der ersten Klasse nicht so langweilen muss. Klar, auf alle Fragen bin ich trotzdem eingegangen, aber ich hab sie bewusst nicht an ihre Vorschulhefte und
ähnliches erinnert. Stattdessen haben wir wieder viel gemalt, gebastelt und gespielt - da haben auch alle Räuber etwas davon. Doch nun waren wir in der Schule zum Einschulungsgespräch und die
Person (sie hat sich nicht einmal vorgestellt) empfahl mir, sie ruhig kräftig mit den Vorschulheften üben zu lassen. Schon bevor die Schule anfängt werden die Defizite der Kinder zielsicher
aufgespürt: sie wusste nicht was gerade und ungerade Zahlen sind. Und sie hat nicht die perfekte Schreibhaltung ... Ich war total entsetzt. Schade, dass sich daran nichts geändert hat. Immerhin
freut sich die Prinzessin auf die Schule und da soll der Start im Sommer so positiv wie möglich sein. Also werden wir jetzt an Wochentagen immer auch ein wenig Vorschule machen. Ein paar Ideen
gefällig?
Das Alphabet beginnt mit A, der Name meiner Prinzessin enthält ein A, wichtige Worte wie Mama und Papa :-) ebenfalls und einfach zu hören und zu schreiben ist es auch. Also beginnen wir doch mit
A/a. Wobei ich ihr da nicht mehr viel erzählen musste. Sie hört es zuverlässig an jeder Stelle im Wort und kann das große A auch schreiben (malen). Schwierigkeiten macht ihr eigentlich nur die
Tatsache, dass es zwei Formen vom kleinen A gibt. Doch die Situation war ideal, sie konnte schon fast alles, war begeistert vom neuen Schreibheft und eine gewisse Herausforderung war auch dabei.
Was wir gemacht haben? Seht selbst:
Zuerst hab ich ihr die Tiere gegeben und sie raten lassen, was diese für eine Gemeinsamkeit haben. Als Hilfe hatte ich eine Auswahl an Magnetbuchstaben (da kann man den Buchstaben auch ertasten und nicht nur sehen) und sie hat es erraten. Hat mir dann auch alle A`s rausgesucht. Dann haben wir geübt das A zu schreiben: zuerst nachfahren (kostenloses Arbeitsblatt von ItsyBitsyFun, LINK) und dann im Schreibheft (z.B. bei Amazon). Das kleine A war doch eine gewisse Herausforderung :-). Als nächstes haben wir nochmal über Wörter mit A geredet. Zuerst hab ich sie um ein paar Beispiele gebeten und dann haben wir das Arbeitsblatt angeschaut (von Kinder-Malvorlagen, LINK). Tatsächlich überall A am Anfang. Sie hat sich dann ein Wort zum Aufschreiben ausgesucht, in´s Heft einen Apfel gezeichnet und das Wort abgeschrieben. Nebenbei hab ich ihr das Häuschen für die Schreiblinien erklärt: Die Buchstaben wohnen im Erdgeschoss wie unser Wohnzimmer, manche reichen auch bis in den Dachboden oder in den Keller. Das Prinzip war für meine Prinzessin genial - sie hat sofort die Buchstaben richtig eingeordnet. Abschließend haben wir noch ein leichtes Buchstabenrätsel (von 1plus1plus1equals1, LINK) gelöst - es war viel zu einfach.
Insgesamt waren wir vielleicht eine halbe Stunde mit dem Buchstaben beschäftigt und es hat super geklappt. Wir hatten Spaß und haben konzentriert geübt. Die kleinen Räuber haben um uns herum
gespielt (deshalb auch der "Schreibtisch" auf dem Fußboden). Der mittlere Räuber hat sogar mitgemacht und ebenfalls ein A gemalt - könnt ihr es entdecken?
Als die Räuber immer wilder um und über uns tobten, haben wir beschlossen später weiter zu machen. Schnell alle anziehen und raus in den Spätherbst. Dann hat sich die Malprinzessin "Kunst" gewünscht und ich hab an einen Apfelbaum gedacht. Zur Abwechslung hab ich ihnen Wattestäbchen zur Fingerfarbe gegeben. Und den Großen einen Baumvordruck als Idee (hab leider vergessen woher).
Leider waren das Malen mit Wattestäbchen oder Neudeutsch Q-Tipps nicht so attraktiv und Mama hatte nicht wirklich lange Ruhe. Notiz im Kopf: Das nächste Mal spar ich mir die Wattestäbchen und wir machen etwas anderes.
Insgesamt hat der Buchstabe A sowohl mir als auch der Maus sehr gut gefallen. Natürlich hätten wir auch etwas ganz anderes machen können oder uns dem Buchstaben viel spielerischer nähern können.
Doch ich wollte, dass sie sich eine Weile konzentrieren muss und nicht alles nur ein Spiel ist. Dass Vorschule eben wie die richtige Schule auch etwas damit zutun hat, dass man sich Mühe gibt
Arbeitsanweisungen möglichst genau zu befolgen. Gleichzeitig kommt das Buchstabeninteresse absolut von ihr und ich wollte ihr einfach auch etwas bieten, was sie interessiert und was sie mit
Schule verbindet. Last but not least geht es auch um konzentrierte Mamaaufmerksamkeit, auch die hat funktioniert. Wir haben einstimmig beschlossen so weiterzumachen :-)
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