Rezept: Fingerfarben für Matschspiele und Montessori-Sandpapierbuchstaben

Mit leicht fiebrigem mittleren Räuber brauchte ich eine Beschäftigungsidee, die zur Abwechslung mal nichts mit Toben und Bewegung zutun hat. Die kleine Fiebernase fragt täglich nach Fingerfarben. Da passte es gut, dass ich sowieso noch Fühlbuchstaben (ähnlich der Montessori Sandpapierbuchstaben) basteln wollte. Was das ist? Und wie das geht mit den selbstgemachten Fingerfarben?

Selbstgemachte Fingerfarben Rezept

Was brauch man und wie geht das?

Die Farben sind superleicht herzustellen und machen einfach Spaß. Das Rezept hab ich von LearnPlayImagine (LINK) und es ist total einfach:

  • 1 Tasse Mehl
  • 1 Tasse Salz
  • 1/2 bis 3/4 Tasse Wasser
  • Farben (z.B. Lebensmittelfarben)
  • optional Glitzerpulver

Einfach die trockenen Zutaten mit warmen Wasser mixen bis die Konsistenz gut ist. Wenn man flüssige Farben verwendet, diese am besten schon mit einbeziehen - bei uns wurden gelb und rot etwas flüssig, weil die Lebensmittelfarben nicht so gut gefärbt haben. Am Ende kann man dann gerne noch Glitzerpulver untermischen. Fertig ist der Spaß!

Mein Tipp: Wir haben mit lauwarmen Wasser und nur kurz rühren das Salz nicht völlig aufgelöst. Das war auch erwünscht, weil die Konsistenz Sandpapier ähneln sollte. Wer Matschspaß beim Spielen/ Malen ohne Salzkristalle haben will, sollte probieren zuerst das Salz in heißem Wasser aufzulösen und anschließend mit dem Mehl zu mischen.

Und wozu kann man die Farben nun verwenden?

Die Räuber haben zuerst mit Pinseln und dann mit Fingern gemalt. Dazu braucht man allerdings etwas dickeres Papier. Weil sie aber soviel Spaß am Matschen hatten und ich nicht unendlich viele schlaumgraue Bilder haben wollte, hab ich sie auf einer glatten Unterlage spielen lassen. Als Ideal haben sich dazu Spiegelfliesen erwiesen (im 4er Pack bei IKEA oder aus dem Baumarkt, falls die auch groß genug sind). Für die kleinen Räuber war es völlig faszinierend, wie man das Gematsche und sich selbst im Spiegel betrachten konnte. Für die großen Prinzessin war eher langweilig, sie will lieber bleibende Kunstwerke erschaffen.

Ich hab auf festem Papier Großbuchstaben und Zahlen aufgemalt. Mit einer Vorlage und ohne herumhopsende Räuber wären es sicher wunderschön gleichmäßige Sandpapierbuchstaben geworden. So sind sie weder perfekt noch gleichmäßig (nicht unbedingt nach Montessori-Pädagogik) aber für uns absolut ausreichend.

Nach dem Trocken über Nacht ergibt sich eine spannende Konsistenz: die Farbmassen auf den Papieren zeigen deutlich Salz- und Glitzerkristalle. Und sie laden tatsächlich zum anfassen ein. Ich hab versucht, dass im Bild einzufangen:

Und was sind eigentlich Sandpapierbuchstaben?

Sie sind ein Sprachlernmaterial innerhalb der Montessori-Pädagogik ("Hilf mir, es selbst zu tun"). Bestimmt sind sie für Kindergarten- bis Grundschulkinder, welche damit die Buchstaben erfühlen können. Durch die Oberflächenstruktur der Buchstaben sollen die Kinder die Buchstaben mit den Fingern nachfahren und sich dadurch auf das spätere Schreiben dieser Buchstaben vorbereiten. Und durch die unterschiedlichen Farben von Konsonanten und Vokalen soll sich dieser Unterschied auch von Anfang an einprägen. Es geht also darum das Interesse an Buchstaben zu entwickeln oder zu vertiefen, die Handmotorik auf die Buchstaben vorzubereiten und sich so langsam die Formen der einzelnen Buchstaben einzuprägen.

Das klingt alles nicht schlecht, doch war ich mir nicht sicher, ob wir gerade Verwendung für diese Buchstaben haben. Meine große Prinzessin ist möglicher Weise schon zu alt dafür und die Jungs noch zu klein. Trotzdem wollte ich es gerne ausprobieren und hab sie deshalb erstmal selbst gebastelt. Ansonsten hätte ich wohl diese hier bestellt. Wie sie ankommen und ob sie oft verwendet werden wird sich zeigen, doch das Interesse ist definitiv da. Beim Basteln haben plötzlich alle Räuber Buchstaben gemalt und später musste ich ständig die Kinder, mich selber und den Papa ermahnen die Buchstaben in Ruhe trocknen zu lassen :-)

Damit geht das Rezept für die Farbe sowie unsere Ideen damit zum Creadienstag. Morgen zeige ich euch, was die Vorschulprinzessin so mit Buchstaben angestellt hat. Außerdem gibt es diese Woche hoffentlich noch eine Sammlung von Beschäftigungsideen für Kleinkinder. Und die Adventskalender warten auch schon. Habt ihr tolle Ideen für Kleinigkeiten?

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Kommentare: 1
  • #1

    Wanda Hartmann (Freitag, 03 Februar 2017 16:42)


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