Erde, Wasser und Luft- Weltwissen für die ganz Kleinen

Was ist das wichtigste Wissen für Kindergartenkinder? Ich weiß es nicht. Doch Wissen über unsere Welt, über die Tiere und Pflanzen und Menschen in unserer Gegend und an anderen Orten finde ich extrem wichtig. Doch wie beginnt man in diesem weiten Feld?

Als studierte Geographen und Naturfreunde möchten wir unseren Kindern nicht nur die Liebe zur Natur vermitteln sondern auch neugierig machen auf die unzähligen Dinge, die man draußen entdecken kann. Und neben den vielen, vielen Fragen, die wir immer beantworten, hatte ich Lust auf eine etwas strukturiertere Herangehensweise. Klar, die kleinen Räuber beobachten und erfragen ihre Welt. Da reicht es schon, wenn ich ihnen ein Insekt in der Becherlupe zeige oder ein Pflanze beim Spaziergang. Aber gerade für unsere Vorschul-Prinzessin und ihre Mama :-) darf es gerne etwas "wissenschaftlicher" zugehen. Also einfach ein wenig Herausforderung bieten neben "Das Tier heißt Laubfrosch und lebt im feuchten Laub" (Biologen und andere dürfen mich gerne berichtigen):

Angeregt von der Montessori-Pädagogik hab ich die letzten Abende ein paar Dinge vorbereitet um die Aufmerksamkeit aller Räuber fangen zu können. Heute war es dann soweit: Als erstes sind wir rausgegangen und haben Erde eingesammelt. Dann noch Wasser mit etwas zuviel Lebensmittelfarbe blau gefärbt (jeder durfte mal schütteln) und ein leeres Glas daneben. "Mama, was machen wir denn da???"

Unsere Erde - Wasser - Luft - Aktivität

Wir saßen zusammen auf dem Boden und ich hab ihnen die Gläser geziegt: Wasser - Erde - Luft. Dann gab es eine Diskussion, ob das Luft-Glas nun leer ist oder nicht. Ich hab sie angepustet um zu zeigen, dass Luft nicht "nichts" ist sondern nur unsichtbar. Trotzdem wollte die Große zumindest Wattewolken mit reintuen. Später war das Glas dann eben mit Lufttieren gefüllt (leider das Foto vergessen).

Nachdem wir am Globus gesehen hatten, dass da tatsächlich nur Wasser und Erde/Land gezeigt sind und wir Mama ausnahmsweise mal glauben, dass rundherum Luft ist, war die Große ganz begeistert. Der Mittlere hat das Ganze wohl noch nicht ganz verstanden. Dafür fand er das Zuordnen der Tiere und Bildkarten spannend, was die Große absolut langweilig fand. Zumindest nach dem 3. bewussten "Ich glaube der Fisch fliegt durch die Luft." Und der Kleinste war einfach nur interessiert dabei.

Ihr wollt das auch machen?

Dann braucht ihr als erstes drei identische Behältnisse, am besten FEST verschließbare Gläser. Als nächstes sollen die Kinder auch die Wörter "Erde", "Luft" und "Wasser" sehen. Ich hab dafür Kärtchen gemalt weil es so für die Kleineren besser war. Mit größeren Kindern reicht wohl das Wort. Und dann noch eine Sammlung von Tierchen oder Fahrzeugen - einfach etwas zum in die Hand nehmen und dann zuordnen. Damit spricht die ganze Aktivität gleich noch einen Sinn an. Alternativ könnte man die Kinder sicher auch Wasser, Erde und Luft fühlen lassen, doch das wollte ich nicht auf dem Wohnzimmerfussboden. Außerdem entstehen da so viele Spielideen, da ist die Aufmerksamkeit sicher nicht mehr bei Mamas Erklärung. Und als letztes fehlen noch Bildkärtchen zum etwas abstrakteren zuordnen. Entweder ihr schneidet selbst Dinge aus Zeitschriften etc. aus, oder ihr druckt euch vorbereitete Kärtchen aus. Nette, kostenlose Sets finden sich z.B. hier (Bilder und Gegenstände), hier (Tiere) oder hier (Fahrzeuge). Wenn ihr die Kärtchen länger verwenden wollt empfehle ich den Druck auf festeres Papier oder aber das Laminieren (alternativ mit selbstklebender Bucheinschlagsfolie haltberer machen).


Und nochmal zum mitschreiben/ abhaken:

  • Gläser
  • Schriftzüge
  • anfassbare und abstraktere (Bilder) Dinge zum zuordnen

Damit habt ihr alles beisammen und könnt loslegen. Falls noch etwas Inspiration fehlt empfehle ich youtube, z.B. dieses Filmchen.


Insgesammt bin ich zufrieden. Alle Kinder hatten ihren Spaß und die Große hatte eine schöne "Einleitung" zum Thema Karten, damit haben wir uns nämlich gleich danach beschäftigt wären die Jungs noch spielten. Doch dazu morgen mehr.

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